Chaos an den Flughäfen: Verdi-Streik legt deutschen Luftverkehr lahm!
Frankfurt, Deutschland - Am heutigen 10. März 2025 haben 24-stündige Warnstreiks an 13 deutschen Flughäfen massive Auswirkungen auf den Flugverkehr. Die Gewerkschaft Verdi hat die Mitarbeiter des Luftsicherheitsbereichs sowie weiteres Flughafenpersonal zu diesen Streiks aufgerufen, die von Mitternacht bis kurz vor Mitternacht andauern. Diese Aktion hat dazu geführt, dass die Abflughallen an den betroffenen Standorten leer blieben und viele Passagiere rechtzeitig über die Streiks informiert wurden, wodurch der Andrang der Reisenden minimiert wurde.
Insgesamt wurden über 3.400 Flüge gestrichen, was dazu führt, dass mehr als 560.000 Passagiere ihre Reisepläne nicht wie vorgesehen umsetzen konnten. Alleine am Flughafen Frankfurt, einem der bedeutendsten Knotenpunkte, sind 1.070 Starts und Landungen ausgefallen. Die Deutsche Flugsicherung berichtete über einen Rückgang der Instrumentenflüge um rund 60 Prozent. Besonders betroffen sind die Flughäfen in Frankfurt, München, Berlin, Stuttgart, Hamburg, Köln/Bonn und weiteren Städten.
Tarifverhandlungen und Forderungen
Die Gewerkschaft Verdi fordert in den laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst eine Lohnerhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro monatlich sowie drei zusätzliche freie Tage. Trotz dieser erheblichen Forderungen haben die Arbeitgeber bislang kein konkretes Angebot vorgelegt, und die nächste Verhandlungsrunde ist für den 14. März angesetzt. Verdi hat auch das Luftsicherheitspersonal zum Streik aufgerufen, um ihre Forderungen zu untermauern.
Die kommunalen Arbeitgeber bringen Bedenken vor, dass die Verdi-Forderungen zu hohen Mehrkosten führen würden – geschätzt rund 11 Prozent. In zwei bisherigen Tarifrunden gab es kein Angebot von Seiten der Arbeitgeber. Verdi könnte ankündigen, die Streiks bei Bedarf zu verschärfen, was die Verhandlungen zusätzlich unter Druck setzen würde.
Kritik aus der Branche
Die Luftverkehrsbranche sieht die Streiks mit Sorge. Jens Bischof, der Präsident des Branchenverbands BDL und zugleich CEO von Eurowings, kritisierte den Missbrauch des Streikrechts durch Verdi und forderte ein Streikgesetz, das eine verbindliche Schlichtung einschließt. Die Branche sieht sich durch die Streiks in einer angespannten Lage, da eine schnelle Rückkehr zum Normalbetrieb angestrebt wird.
Einige Flüge wurden an Flughäfen, die nicht von den Streiks betroffen sind, wie z.B. in Braunschweig und am Flughafen Hahn, umgeleitet. Während dieser extremen Aktion wird der Passagieren geraten, sich im Vorfeld über ihre Flugverbindungen zu informieren und gegebenenfalls nicht zu den betroffenen Flughäfen anzureisen. Die Flughafen Frankfurt betonte die massiven Beeinträchtigungen und die notwendige Vorsicht für Reisende.
Die Konflikte in der Luftfahrtbranche könnten zudem Teil eines größeren Streikgeschehens sein. Weitere Streiks in verschiedenen Branchen werden in den kommenden Tagen nicht ausgeschlossen, was die Situation für viele Arbeitnehmer und Reisende weiter verkomplizieren könnte.
bnn.de berichtet, dass die Luftverkehrsbranche eine zügige Lösung verlangt, während die Verhandlungen weiterhin Merkmale eines festgefahrenen Verhältnisses aufweisen. Die Lage bleibt angespannt, da alle Beteiligten auf eine Verbesserung der Umstände hoffen.
Für weitere Informationen zu den Hintergründen und dem Streikaufruf von Verdi siehe auch zdf.de, wo zudem die Auswirkungen für Reisende detailliert aufgeführt sind.
Details | |
---|---|
Vorfall | Warnung |
Ort | Frankfurt, Deutschland |
Quellen |