Millionenbetrug: LKA durchleuchtet Corona-Hilfen in Niedersachsen!
Braunschweig, Deutschland - Das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen ermittelt derzeit wegen des Verdachts auf Subventionsbetrug im Zusammenhang mit Corona-Finanzhilfen. In den Fokus der Ermittlungen sind sechs Beschuldigte geraten, darunter zwei Hauptverdächtige, ein 40-jähriger Mann und eine 56-jährige Frau. Im Rahmen der Ermittlungen wurden in der vergangenen Woche insgesamt zwölf Objekte in Niedersachsen, Hamburg und Sachsen-Anhalt durchsucht, berichtet die Mopo.
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig koordiniert die Ermittlungen, die seit 2023 laufen. Dem 40-Jährigen wird vorgeworfen, zwischen 2020 und 2021 KfW-Schnellkredite für fünf Unternehmen der Speditionsbranche beantragt und erhalten zu haben. Dabei soll er geltende Höchstbeträge umgangen und etwa 3,5 Millionen Euro an Corona-Hilfen erhalten haben. In den Kreditanträgen werden falsche Angaben vermutet, ebenso wie eine zweckwidrige Verwendung der Darlehen.
Falsche Angaben und Insolvenzverschleppung
Die 56-Jährige, die ebenfalls in die Ermittlungen verwickelt ist, wird beschuldigt, für ihr eigenes Unternehmen falsche Angaben in den Anträgen gemacht zu haben. Ihr wird ein finanzieller Schaden von rund zwei Millionen Euro vorgeworfen. Zusätzlich besteht der Verdacht, dass zwei der betroffenen Unternehmen Insolvenzen verschleppt haben. Berichten zufolge haben sie trotz finanzieller Schwierigkeiten im Sommer 2024 weiterhin verkauft, während die Geschäftsführung möglicherweise verpflichtet gewesen wäre, einen Insolvenzantrag zu stellen.
Insgesamt wurden während der Durchsuchungen digitale Beweismittel und verschiedene Firmenunterlagen sichergestellt, die nun für die weiteren Ermittlungen ausgewertet werden. Die LKA-Ermittler arbeiten eng mit der Staatsanwaltschaft Braunschweig zusammen, um den Umfang des mutmaßlichen Betrugs aufzuklären und mögliche weitere Verantwortliche zu identifizieren. Wie die Presseportal berichtet, sind die Ermittlungen komplex und erfordern umfassende Analysen der gesammelten Beweismittel.
Details | |
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Vorfall | Betrug, Insolvenz |
Ursache | Subventionsbetrug, Insolvenzverschleppung |
Ort | Braunschweig, Deutschland |
Festnahmen | 6 |
Schaden in € | 5500000 |
Quellen |