Tempo 30 auf Luxemburger Straße: Lärmschutz für Köln in Gefahr!
Luxemburger Straße, 50674 Köln, Deutschland - Auf der Luxemburger Straße in Köln wird derzeit eine Reduzierung der Geschwindigkeit von 50 auf 30 km/h gefordert. Dies geschieht im Rahmen von Bestrebungen, die Lärmbelastung für Anwohner zu senken. Die Stadt prüft intensiv die Umsetzbarkeit der Einführung einer Tempo-30-Zone, nachdem 33 Anträge zur Prüfung der Geschwindigkeitsreduzierung eingereicht wurden, sowie vier lärmbedingte Klagen vorliegen, wie t-online berichtet.
An verschiedenen Abschnitten der Straße wurden Lärmgutachten erstellt, die zeigen, dass die Grenzwerte sowohl tagsüber als auch nachts überschritten werden. Die von diesen Messungen betroffenen Bereiche sind unter anderem zwischen Sülzburgstraße und Manderscheider Straße, sowie die Neuenhöfer Allee und Asbergstraße. Die Stadt hat angekündigt, zu prüfen, welche Abschnitte konkret von der Geschwindigkeitsreduzierung betroffen sein werden.
Diskussion und weitere Maßnahmen
Das Thema der Tempo 30-Zone wurde bereits im Verkehrsausschuss behandelt und könnte bald im Stadtrat diskutiert werden. Neben der Geschwindigkeitsreduzierung erwägt die Stadt auch zusätzliche Maßnahmen zur Lärmminderung, wie den Einsatz von Flüsterasphalt und den Einbau von Schallschutzfenstern. Diese Optionen sind jedoch kostspielig und nicht sofort umsetzbar. Zudem wird ein Fahrradstreifen auf der Luxemburger Straße gefordert, dessen Realisierung möglicherweise den Autoverkehr zusätzlich belasten könnte.
Die Initiative fängt nicht nur in Köln an. Besonders Umweltschützer fordern flächendeckend Tempo 30 in Städten, um sowohl die Sicherheit zu erhöhen als auch die Luftverschmutzung und den Lärm zu reduzieren. In Deutschland gibt es derzeit nur vereinzelt Tempo-30-Zonen, meist auf kurzen Strecken oder zu bestimmten Zeiten. Der Deutsche Städtetag unterstützt die Forderung, dass Städte mehr Mitspracherechte bei der Einführung von Geschwindigkeitsbegrenzungen erhalten sollten, da die aktuellen Regelungen aus den 1950er Jahren stammen und oft kompliziert sind. Während das Bundesverkehrsministerium gegen flächendeckende Tempo-30-Zonen auf Durchgangsstraßen ist, zeigen internationale Beispiele wie in Frankreich oder Belgien, dass die Einführung von Tempo 30 positive Effekte auf die Verkehrssicherheit hat.
So verzeichneten französische Städte seit 2020 einen Rückgang der Verkehrstoten um 70%, während in Brüssel die Zahl der Verkehrstoten um 55% gesenkt werden konnte. Eine Verringerung der Unfallzahlen von 25% wurde in Graz nach der Einführung von Tempo 30 festgestellt. Diese positiven Erfahrungen könnten auch in Köln und anderen deutschen Städten zugrunde gelegt werden, um die Diskussion über Geschwindigkeitsbegrenzungen weiter voranzutreiben, wie Deutschlandfunk hinweist.
Details | |
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Vorfall | Umwelt |
Ort | Luxemburger Straße, 50674 Köln, Deutschland |
Quellen |