Schüsse in Pulheim: 64-Jähriger angeschossen – Verdächtiger in Haft!

Pulheim-Stommeln, Deutschland - Am Dienstagnachmittag wurde ein 64-jähriger Mann in Pulheim-Stommeln im Vorgarten angeschossen. Das Opfer, welches am Oberkörper verletzt wurde, musste anschließend ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden. Die Polizei ging schnell von einem versuchten Mord aus und suchte nach einem flüchtigen Täter, der auf einem roten Motorrad davonfuhr. Verdächtig wurde ein 58-jähriger Mann aus Rommerskirchen, der nur wenige Kilometer vom Tatort entfernt wohnt.

In der Nacht auf Mittwoch, den 7. Mai, konnte ein Spezialeinsatzkommando den Verdächtigen an seiner Wohnadresse festnehmen. Die Staatsanwaltschaft erließ einen Haftbefehl wegen dringenden Verdachts auf versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung. Hierbei stützt sich der Haftbefehl auf das Mordmerkmal der Heimtücke. Der Festgenommene befindet sich mittlerweile in Untersuchungshaft. Während der Festnahme wurde auch ein richterlicher Durchsuchungsbeschluss vollstreckt.

Täter und Tätermotiv

Nach ersten Ermittlungen hatte der Verdächtige eine Geschäftsbeziehung zu dem Geschädigten. Langjährige finanzielle Streitigkeiten zwischen den beiden Männern könnten einen möglichen Hintergrund der Tat darstellen. Der Beschuldigte schweigt zu den Vorwürfen und erhielt einen Pflichtverteidiger. Bislang liegen keine Hinweise auf Bezüge zu Rocker- oder Clanmilieus vor.

In einem weiteren Fall erregte ein Urteil des Kölner Landgerichts Aufsehen. Eine 62-jährige Frau, Anke K., versuchte Anfang 2024, ihre an Demenz erkrankte Mutter mit einer hohen Dosis Insulin zu töten. Das Gericht stellte fest, dass Anke K. aus Mitleid handelte, um ihre Mutter von einem als unwürdig empfundenen Leben zu erlösen. Anke K. beschrieb das Leben ihrer Mutter als „unwürdig“ und war die engste Bezugsperson. Trotz des verzweifelten Versuches wurde sie nicht für Sterbehilfe verurteilt, da die Mutter nicht in der Lage war, einen freien Willensentschluss zu fassen.

Kriminalität in Deutschland

Die Entwicklungen in der deutschen Kriminalität sind schwer zu bewerten. Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes gab es 2024 einen Rückgang um 1,7 %, was etwa 5,84 Millionen Fällen entspricht. Ein wesentlicher Grund dafür ist der Rückgang bei Cannabis-Delikten, die durch die Teillegalisierung seit April 2024 gesunken sind.

Dennoch gibt es eine Zunahme in anderen Delikten, die das Sicherheitsgefühl der Bürger beeinträchtigen. Häufigste Straftaten in Deutschland sind Diebstähle und Vermögensdelikte, aber Verbrechen gegen das Leben, wie Mord und Totschlag, machen nur 0,1 % der Fälle aus. Insgesamt wurden 285 Mordopfer im Jahr 2024 registriert, was einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr darstellt. In Nordrhein-Westfalen war die Kriminalitätsrate 2023 besonders hoch.

Die Aufklärungsquote für 2024 liegt bei 58 %, was einen leichten Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren darstellt. Ein Anstieg nichtdeutscher Tatverdächtiger auf 41,8 % und die Zunahme an registrierten Opfern deutet jedoch auf eine komplexe Situation in der deutschen Gesellschaft hin.

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Ort Pulheim-Stommeln, Deutschland
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