Drohnenangriffe auf Kiew: Waffenruhe in der Ukraine bleibt ungewiss
Kiew, Ukraine - Am 17. März 2025 haben die USA und die Ukraine überraschend eine Vereinbarung über eine 30-tägige Waffenruhe erzielt, die nach Gesprächen in Saudi-Arabien bekannt gegeben wurde. Präsident Selenskyj bestätigte, dass die Ukraine bereit ist, einem vorläufigen Feuerpause-Vorschlag zuzustimmen, allerdings bleiben die Details zur Umsetzung unklar, insbesondere ob die Feuerpause die gesamte Front oder nur bestimmte Gebiete umfassen wird. Diese Initiative wurde von einem zuvor gescheiterten Vorschlag begleitet, der von den europäischen Führern Emmanuel Macron und Keir Starmer unterstützt, jedoch nicht weiterverfolgt wurde. Es bleibt abzuwarten, ob Russland dieser Waffenruhe zustimmt, da Außenminister Lawrow bereits angedeutet hat, dass Russland an seinen Maximalforderungen festhalten will.
Trotz der Fortschritte bei den Verhandlungen und der möglichen Feuerpause bleibt die Situation angespannt. Russland hat Kiew erneut mit Drohnen angegriffen, während Bürgermeister Klitschko von Abwehrversuchen berichtete. Der ukrainische Präsident Selenskyj kritisierte die wiederholte Verzögerungstaktik Russlands in den Waffenstillstandsverhandlungen und äußerte sein Misstrauen gegenüber einem ernsthaften Friedenswillen Moskaus. Er wirft Russland vor, sich bessere Positionen auf dem Schlachtfeld zu sichern, bevor es ernsthafte Verhandlungen aufnimmt.
Herausforderungen und Perspektiven für den Frieden
Der Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew verstärkt die Rhetorik gegen westliche Führer und droht der NATO mit Krieg. Er bezeichnete Macron und Starmer als „Drecksäcke“. Inmitten dieser Spannungen betont Ursula Schröder, Konfliktforscherin von der Universität Hamburg, dass eine Waffenruhe, wie die nun vorgeschlagene, nicht ausreicht, um den Konflikt zu beenden, sondern lediglich als Vertrauensbildung dient. Wichtige Verhandlungsthemen sind dabei Sicherheitsgarantien für die Ukraine und der Umgang mit eroberten Gebieten.
US-Sondergesandter Witkoff sieht allerdings Fortschritte in den Gesprächen mit Russland, während Finnlands Präsident Stubb skeptisch bleibt hinsichtlich Putins Friedenswillen. Dies wird durch die Tatsache verstärkt, dass die USA und die Ukraine planen, militärische Hilfe schnell wieder aufzunehmen und strategische Rohstoffabkommen voranzutreiben, die in der Vergangenheit aufgrund interner Spannungen ins Stocken geraten waren.
Aktuelle Gefechte und Lage in der Ukraine
Russland setzt seine Luftangriffe fort, und laut dem ukrainischen Generalstab wurden kürzlich Zivilisten aus zurückeroberten Gebieten in Kursk evakuiert. Auch die ukrainische Luftabwehr konnte in einem kurzen Zeitraum 47 von 90 ankommenden Drohnen abfangen. Trotzdem meldet die Ukraine wieder Tote und Verletzte nach Drohnenangriffen, speziell in Isjum.
Die Situation bleibt angespannt, und die ungewisse Fortdauer der Kampfhandlungen zeigt, dass die Waffenruhe, so sie denn zustande kommt, von beiden Seiten sorgfältig beobachtet werden muss. Kremlsprecher Peskow verdeutlicht den Zeitdruck für ukrainische Soldaten in Kursk; dennoch weist Selenskyj Berichte über die Einkesselung ukrainischer Truppen in der Region zurück. Währenddessen bestätigt der Kiewer Generalstab den Rückzug ukrainischer Truppen aus Sudscha.
In Bezug auf künftige Verhandlungen hat Selenskyj ein vierköpfiges Team benannt, das für die Gespräche mit Russland zuständig sein wird. Starmer fordert unterdessen verstärkten Druck auf Putin für operative Phasen einer Friedenstruppe und lädt zu einem virtuellen Treffen aller Ukraine-Verbündeten ein. Diese Dynamik zeigt, dass, während die Hoffnung auf Frieden zunächst aufblüht, die Realität des Konflikts weiter bestehen bleibt und möglicherweise noch viel Geduld und Verhandlungsgeschick erfordert.
Insgesamt bleibt die internationale Gemeinschaft aufmerksam, während die Leitung von Selenskyj unter Druck steht, einen nachhaltigen Frieden zu erreichen, der das Schicksal des Landes und der Region maßgeblich beeinflussen wird. Im Hintergrund bleibt die Möglichkeit von verschärften Sanktionen gegen Russland ein zentrales Element der Strategie, sollte Moskau sich nicht auf die geforderten Garantien einlassen.
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Vorfall | Krieg |
Ort | Kiew, Ukraine |
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