Hunger und Verzweiflung: Gaza steht vor humanitärer Katastrophe!
Chan Junis, Gazastreifen, Palästina - Inmitten des anhaltenden Konflikts zwischen Israel und der islamistischen Hamas hat die Situation im Gazastreifen eine alarmierende Wende genommen. Nach den jüngsten Militärangriffen, die am 25. April 2025 stattfanden, wurden in Chan Junis 18 Menschen getötet. Laut örtlicher Klinikangaben richtet sich die Offensive gegen die Häuser zweier Familien. Israel äußerte sich zunächst nicht zu diesen Fällen, jedoch ist klar, dass die militärischen Operationen nach einer zwei Monate dauernden Waffenruhe erneut intensiviert wurden.
Das UN-Palästinenserhilfswerk (UNRWA) warnt vor einer katastrophalen Nahrungsmittelknappheit. Die Mehlreserven des UNRWA sind vollständig erschöpft, und es stehen nur noch 250 Lebensmittelpakete zur Verfügung. Fast 3.000 Lastwagen mit dringend benötigten Hilfsgütern warten darauf, in den Gazastreifen eingelassen zu werden, doch das israelische Militär blockiert seit Anfang März jede Lieferung. UNRWA-Chef Philippe Lazzarini beschreibt die Region als „Land der Verzweiflung“. Infolge dieser Blockade sind die Preise für Lebensmittel laut dem Welternährungsprogramm um bis zu 700 Prozent gestiegen.
Verstärkter Humanitärer Notstand
Die humanitäre Lage im Gazastreifen hat sich drastisch verschlechtert. Oxfam berichtet, dass kaum noch sauberes Trinkwasser verfügbar ist. Trinkwasseranlagen wurden bombardiert oder sind aufgrund von zerstörten Stromleitungen nicht mehr funktionsfähig. Notstromaggregate sind aufgrund erschöpfter Treibstoffvorräte selten in Betrieb. Parallel dazu hat Israel die Hamas beschuldigt, Hilfsgüter gewaltsam angeeignet und überteuert verkauft zu haben.
Der Konflikt, der am 7. Oktober 2023 begann, forderte bis heute das Leben von bereits mehr als 51.300 Menschen im Gazastreifen, allerdings sind die angegebenen Opferzahlen nicht unabhängig verifizierbar. Bei dem Überfall der Hamas auf Israel starben etwa 1.200 Menschen, und mehr als 250 wurden als Geiseln genommen.
Behinderungen bei Hilfslieferungen
Nach Angaben von Oxfam konnten in den vergangenen zweieinhalb Monaten lediglich 34 Lastwagen mit Nahrungsmitteln und Wasser in Nord-Gaza einfahren, wobei von diesen nur 12 tatsächlich Hilfsgüter verteilten. Verzögerungen und systematische Behinderungen durch das israelische Militär sind die Hauptursachen für diese katastrophale Situation. Ein Hilfskonvoi in Jabalia wurde an einem Kontrollpunkt gestoppt, und die Verteilung der Hilfsgüter stellte sich als äußerst problematisch heraus.
In den letzten Wochen haben die Angriffe auf verschiedene Orte im Gazastreifen, wie die Stadt Gaza, Dschabalia, Suwaida und Chan Junis, an Intensität zugenommen. Die israelische Armee gab an, ein Kommando- und Kontrollzentrum der Hamas in Dschabalia angegriffen zu haben. Generalstabschef Ejal Zamir drohte mit einer militärischen Eskalation, sollten die Geiseln nicht so bald wie möglich freigelassen werden.
Die Situation im Gazastreifen bleibt angespannt, während die internationale Gemeinschaft auf die humanitäre Krise reagiert. Oxfam fordert Maßnahmen, um die Bevölkerung zu schützen und den Zugang zu humanitärer Hilfe zu gewährleisten. Die meisten Grenzübergänge im Gazastreifen sind kaum funktionsfähig; der einzige durchgehend funktionierende Punkt ist der Grenzübergang Erez West.
Zusammenfassend zeigt sich, dass sowohl die militärischen Angriffe als auch die humanitäre Blockade einen verheerenden Einfluss auf die Zivilbevölkerung im Gazastreifen haben. Die Warnungen und Hilferufe der Hilfsorganisationen müssen dringender denn je Gehör finden. Die Lage könnte sich in naher Zukunft weiter verschärfen, wenn keine Lösung gefunden wird.
tagesschau.de berichtet, dass …
spiegel.de beschreibt die Situation …
oxfam.de fordert internationale Maßnahmen …
Details | |
---|---|
Vorfall | Körperverletzung, Mord/Totschlag |
Ursache | Militärische Angriffe, Hunger, Nahrungsmittelknappheit |
Ort | Chan Junis, Gazastreifen, Palästina |
Verletzte | 18 |
Quellen |