Infineon schlägt Alarm: Trumps Zölle drücken auf die Umsatzprognose!

Deutschland - Infineon hat seine Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2024/25 aufgrund politischer Verwerfungen in den USA gesenkt. Der Konzern erwartet einen leichten Rückgang des Umsatzes, nachdem zu Jahresbeginn noch ein stabiler bis leicht steigender Umsatz prognostiziert wurde. Konzernchef Jochen Hanebeck begründete die Anpassung vor allem mit der Abschwächung des Dollars und den zu erwartenden Zöllen, die unter der Regierung von Donald Trump eingeführt wurden. Diese Zollpolitik hat dazu geführt, dass der Dollar-Kurs von 1,05 Euro auf 1,125 gefallen ist, was sich auf die Geschäftszahlen des Unternehmens auswirkt. Die ZVW berichtet, dass das Unternehmen die Kursänderung des Dollars ohne die Prognosesenkung hätte verkraften können, jedoch die ungewisse Entwicklung im Handelskonflikt schwer abzuschätzen ist.

Die Umsatzprognose für das vierte Geschäftsquartal 2025 wurde um 10 Prozent nach unten korrigiert. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres, das von Januar bis März läuft, meldete Infineon einen Gewinn von 232 Millionen Euro, was einem Rückgang um 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Umsatz belief sich auf 3,6 Milliarden Euro, was einen minimalen Rückgang im Jahresvergleich zeigt, jedoch im Vergleich zum Vorquartal einen leichten Anstieg aufweist. Interessanterweise bleibt das Automotive-Segment, welches etwa die Hälfte des Umsatzes und die höchsten Margen ausmacht, stabil, obwohl auch hier ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen ist.

Wirtschaftliche Implikationen der Zollpolitik

Die neue Zollpolitik und die damit verbundenen Unsicherheiten sind nicht nur für Infineon von Bedeutung, sondern beeinflussen die gesamte internationale Wirtschaft. Die MM Warburg hebt hervor, dass Zölle wieder ein zentrales Thema in der internationalen Wirtschaftspolitik sind und sowohl politische als auch gesellschaftliche Auswirkungen haben. Insbesondere exportorientierte Länder wie Deutschland, die auf offene Märkte angewiesen sind, sind stark betroffen. Die aktuellen Entwicklungen im Welthandel haben den Ton verschärft und Unternehmen vor neue Herausforderungen gestellt.

Die Auswirkungen der Zollauseinandersetzungen sind schwer zu quantifizieren, dennoch berücksichtigt Infineon einen Abschlag von 10 Prozent auf den erwarteten Umsatz für das vierte Quartal. Der Auftragseingang zeigt bisher keine Abschwächung, was einen gewissen Optimismus für die zukünftige Entwicklung mit sich bringt. Hanebeck betont, dass das Unternehmen trotz der schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen weiterhin im Rahmen der bisherigen Erwartungen liegt.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die geopolitische Lage und die Zölle auf die wirtschaftliche Stabilität, sowohl in den USA als auch international, auswirken werden. Die Situation verdeutlicht, wie eng wirtschaftliche Vorzeichen mit politischen Entscheidungen verflochten sind und welche Risiken sich aus einer unberechenbaren Handelspolitik ergeben können. Der Kapitalmarkt und Unternehmen müssen sich auf volatile Rahmenbedingungen einstellen und innovative Wege finden, um in diesem herausfordernden Umfeld zu bestehen.

Details
Vorfall Sonstiges
Ursache politische Verwerfungen, Zollauseinandersetzungen
Ort Deutschland
Quellen