Kaufland-Center in Ludwigsfelde: Große Unzufriedenheit unter Käufern!

Ludwigsfelde, Deutschland - In Ludwigsfelde zeigt sich eine besorgniserregende Lage im Einzelhandel. Die Stadt, die mehrere Einkaufszentren wie die Ludwig-Arkaden, das Kaufland-Center und die Potsdamer Straße bietet, sieht sich einer nennenswerten Unzufriedenheit ihrer Bürger gegenüber. Laut einer Umfrage der MAZ mit etwa 700 Teilnehmern erhielt das Kaufland-Center die schlechteste Bewertung mit einer Durchschnittsnote von 4,1. Insbesondere kaputte Aufzüge, leerstehende Geschäfte und Sauberkeitsmängel werden von den Kunden kritisiert.

Auch die Potsdamer Straße steht nicht besser da. Nach der Schließung der Kik-Filiale gibt es hier ebenfalls Leerstand, und die Einkaufsmöglichkeiten wurden nur mit einer Durchschnittsnote von 3,7 bewertet. Unterdessen wurden die Ludwig-Arkaden als die beste Einkaufsoption in der Stadt mit einer Note von 3,0 wahrgenommen, wobei die guten Parkmöglichkeiten gelobt wurden. Diese Mängel lassen die Bürger den Wunsch nach neuen Ankermietern, insbesondere einem Modehaus, äußern.

Herausforderungen für den Einzelhandel

Die Situation in Ludwigsfelde ist nicht einzigartig. Der „Handelsatlas 2018“ der IHK Potsdam warnt vor der Verödung von Innenstädten, besonders in kleineren Städten. Aufgrund der Nähe zu Berlin fließt Kaufkraft ab, während angrenzende Einkaufzentren den Wettbewerb anfachen. Die kommunalen Entscheidungsträger sind aufgefordert, den Einzelhandel in den Innenstädten zu fördern und Nahversorger zu erhalten, um kurze Wege und eine adäquate Erreichbarkeit der Geschäfte zu gewährleisten, wie auf ludwigsfelde.de nachzulesen ist.

Pia Jost, die Leiterin der Wirtschaftsförderung in Ludwigsfelde, betont, dass die Stadt derzeit an einem neuen Einzelhandelskonzept arbeitet, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Der Gewerbevereinsvorsitzende Steffen Liske plant, leerstehende Schaufenster mit lokalen Angeboten zu füllen, um die Attraktivität der Innenstadt zu erhöhen.

Zukunftsaussichten und neue Konzepte

Die Diskussion um die Zukunft des Einzelhandels ist im ganzen Land präsent. Gerrit Heinemann, Professor für Handel, äußert in einem Artikel auf spiegel.de Bedenken hinsichtlich der umsetzbaren Lösungen. Er prognostiziert, dass nach der Corona-Pandemie möglicherweise die Hälfte der 400.000 Einzelhandelsfilialen in Deutschland geschlossen werden könnte. Zudem schlägt er Maßnahmen wie den Rückbau von nicht genutzten Flächen und die Anpassung von Baunutzungsverordnungen vor, um die Innenstädte zu beleben.

In Ludwigsfelde bleibt abzuwarten, ob die geplanten Konzepte und Maßnahmen ausreichen, um den lokalen Einzelhandel zu revitalisieren und die Bürgerzufriedenheit zu steigern. Die eigene Shoppingpräferenz von 72,7 % für die Ludwig-Arkaden verdeutlicht den Handlungsbedarf und das Potential für positive Entwicklungen in der Stadt.

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Vorfall Sonstiges
Ort Ludwigsfelde, Deutschland
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