Kriegsgefahr! Indien schließt Luftraum nach tödlichem Anschlag in Kaschmir

Pahalgam, Indien - Die Spannungen zwischen Indien und Pakistan haben sich in den letzten Tagen dramatisch verschärft. Am 1. Mai 2025 hat Indien den Luftraum für alle in Pakistan registrierten oder angemieteten Flugzeuge, einschließlich militärischer Maschinen, geschlossen. Diese Maßnahme soll zunächst bis zum 23. Mai 2025 gelten. Pakistan hatte zuvor seinen eigenen Luftraum für indische Flugzeuge gesperrt, was die gegenseitigen Spannungen weiter angeheizt hat.

Der Konflikt zwischen den beiden Ländern eskalierte nach einem tödlichen Angriff auf Touristen in Kaschmir am 22. April, bei dem 26 Menschen, überwiegend hinduistische Pilger, getötet wurden. Indien macht Pakistan für diesen Anschlag verantwortlich, was von Islamabad vehement zurückgewiesen wird. 17 weitere Personen wurden bei diesem Angriff verletzt, der von Indien als „terroristischer Akt“ eingestuft wird. Premierminister Narendra Modi hat den Streitkräften „vollkommene operative Freiheit“ zur Reaktion auf den Angriff gewährt.

Alarmbereitschaft und diplomatische Spannungen

Pakistans Verteidigungsminister hat erklärt, dass das Land sich in höchster Alarmbereitschaft befindet und Atomwaffen nur im Falle einer direkten Bedrohung einsetzen würde. Pakistan rechnet mit einem möglichen indischen Militärschlag innerhalb der nächsten 24 bis 36 Stunden, was die Besorgnis über einen weiteren Krieg in der umstrittenen Region Kaschmir verstärkt.

Inmitten dieser angespannten Situation haben beide Länder Staatsbürger der jeweils anderen Seite ausgewiesen und ihre diplomatischen Beziehungen reduziert. Sicherheitsexperten warnen, dass die aktuelle Krise die schwerste seit Jahren darstellen könnte. Ein neuer Krieg könnte bevorstehen, und das Risiko einer Eskalation zwischen den beiden Atommächten ist höher als je zuvor.

Historische Wurzeln des Konflikts

Der Kaschmir-Konflikt hat historische Wurzeln, die bis zur Teilung des indischen Subkontinents im Jahr 1947 zurückreichen. Indien und Pakistan haben seit ihrer Unabhängigkeit drei Kriege geführt, von denen zwei um die umstrittene Region Kaschmir stattfanden. Indien kontrolliert den Süden und Osten des Gebietes, während Pakistan den Nordwesten beansprucht. Der Konflikt ist nicht nur territorial, sondern auch kulturell und religiös geprägt, was die Situation weiter verkompliziert.

Indien hatte im Jahr 2019 die Autonomie von Kaschmir aufgehoben, was erneut zu einem Anstieg der Spannungen führte. Der derzeitige Vorfall hat auch internationale Reaktionen hervorgerufen, wobei US-Außenminister Marco Rubio beide Länder zu einer Deeskalation aufforderte. Er forderte Pakistan auf, den Terroranschlag zu verurteilen und die Aufklärung zu unterstützen, während auch Indien zur Wiederaufnahme des Dialogs gedrängt wurde. Die Vereinten Nationen, die EU und die Organisation für Islamische Zusammenarbeit haben zur Deeskalation des Konflikts aufgerufen und den Anschlag verurteilt.

Die Situation bleibt angespannt, und es bleibt abzuwarten, ob diplomatische Bemühungen zu einer Beruhigung der Lage führen können. Indiens Entscheidung, den Indus-Wasservertrag von 1960 zu suspendieren, wird von Pakistan als strategische Bedrohung wahrgenommen und könnte die Lage weiter destabilisieren.

Details
Vorfall Terrorismus
Ort Pahalgam, Indien
Verletzte 17
Quellen