Massaker in Niger: 44 Tote bei Terrorangriff während des Freitagsgebets!
Fambita, Niger - Am 22. März 2025 wurde das Dorf Fambita im Niger zu einem Schauplatz des Schreckens, als Extremisten im Verlauf des Freitagsgebets einen verheerenden Angriff unternahmen. Laut dem Innenministerium des Niger sind 44 Menschen bei diesem Massaker getötet worden, während 13 weitere schwer verletzt wurden. Die Angreifer, die dem örtlichen Ableger des Islamischen Staates zugeschrieben werden, umzingelten eine Moschee und fügten der Zivilbevölkerung unter großem Leidenschmerz schwere Verwüstungen zu. Bewaffnete Männer setzten zudem Marktstände und Häuser in Brand, was die ohnehin angespannte Sicherheitslage weiter verschärft.
Die Regierung des Niger hat als Reaktion auf den grausamen Überfall eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Dieser Vorfall ist Teil einer besorgniserregenden Zunahme von Terrorangriffen im Niger, die seit Anfang 2023 dramatisch angestiegen sind, mit über 300 Toten in nur zwei Massakern. Die Region ist seit über einem Jahrzehnt von extremistischen Gruppen betroffen, die oft Verbindungen zu Al-Kaida oder dem IS haben und immer aggressiver vorgehen.
Der Kampf gegen den Terror
Der Niger sieht sich einer Vielzahl von Herausforderungen gegenüber. Während die lokalen Sicherheitskräfte versuchen, die Kontrolle über die Situation wiederzugewinnen, erhält die Polizei mit Unterstützung der EU ein spezialisiertes Training zur Bekämpfung von schwer bewaffneten Islamisten und Kriminellen. Diese Vorfälle sind Teil eines größeren Trends, bei dem Dutzende bis Hunderte von extremistischen Kämpfern landwirtschaftliche Dörfer im westafrikanischen Sahel angreifen, was zu einer massiven Zunahme der Gewalt führt.
Die jüngste Statistik zeigt, dass die Zahl islamistischer Angriffe in Westafrika seit Ende 2022 um 400 Prozent gestiegen ist. So wurden im Dezember 2022 noch 38 Angriffe registriert, während ihre Zahl bis zum Mai 2023 auf 151 anstieg. Dies unterstreicht die sich zuspitzende Lage in einem Gebiet, das als ein Hotspot für Dschihadisten gilt, in dem Mali, Burkina Faso und Niger insbesondere zu den Hauptbetroffenen gehören.
Herausforderungen und internationale Unterstützung
Die Zunahme der Gewalt hat die dringend benötigte internationale Unterstützung in den Hintergründen einzelner Länder laut werden lassen. Während die nigrische Regierung angesichts der fortdauernden Angriffe auf kaum nennenswerte Sicherheitskräfte zurückgreifen kann, wissen Experten, dass Menschenrechtsverletzungen durch diese Sicherheitskräfte das Problem zusätzlich verschärfen und zur Rekrutierung für extremistische Gruppen beitragen können.
Verschiedene internationale Organisationen, darunter die EU, haben Initiativen gestartet, um die nigrischen Sicherheitskräfte zu stärken und die Grenzkontrollen zu verbessern. Eine neue mobile Polizeieinheit wurde in Birni-N’Konni eingerichtet, die mit EU-Finanzierung ausgestattet ist und Patienten eine wichtige Rolle im Schutz der Bevölkerung und im Aufbau von Vertrauen innerhalb der Gemeinschaft zuwiesen wird. Dennoch bleibt die Sicherheitslage angespannt, und es ist ungewiss, ob diese Maßnahmen ausreichen werden, um die wiederkehrenden Übergriffe zu stoppen.
Aktuell wird die westliche Präsenz in der Region durch die Ausweisung militärischer Partnerstaaten, aufgrund von Militärputschen, stark beeinflusst. Niger war bis zu einem Putsch im Juli 2023 der letzte demokratische Partner Europas und der USA in der Sahelzone, was die Dynamik der internationalen Sicherheitszusammenarbeit in dieser Krisenregion erheblich verändert hat. Die Wagner-Gruppe ist währenddessen als einzige externe Sicherheitsmacht bis hin zur Unterstützung lokaler Machthaber weiterhin aktiv in Niger, Burkina Faso und Mali.
Details | |
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Vorfall | Terrorismus |
Ursache | Angriff von Extremisten |
Ort | Fambita, Niger |
Verletzte | 13 |
Quellen |