Selenskyj bei Papst-Trauerfeier: Treffen mit Trump in Rom möglich!
Kamjanske, Dnipropetrowsk, Ukraine - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat heute an der Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom teilgenommen. Diese Meldung stammt von der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform, die Sprecher Serhij Nikiforow zitiert. Auch Außenminister Andrij Sybiha und First Lady Olena Selenska reisten an, um dem verstorbenen Papst die letzte Ehre zu erweisen. Ursprünglich hatte Selenskyj Bedenken geäußert, ob eine Reise aufgrund der aktuellen Situation in der Ukraine möglich sei.
Bei der Trauerfeier auf dem Petersplatz werden zahlreiche Staatsgäste aus aller Welt erwartet. Laut Berichten könnte es zu einem Treffen zwischen Selenskyj und US-Präsident Donald Trump kommen, der angedeutet hat, dass die Verhandlungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine kurz vor einem Ergebnis stehen. Russland wird bei der Trauerfeier lediglich durch Kulturministerin Olga Ljubimowa vertreten.
Wichtige Diskussionen und geopolitische Implikationen
Ein Eklat im Weißen Haus zwischen Trump, Vizepräsident JD Vance und Selenskyj ereignete sich Ende Februar, als ein Abkommen über den Zugriff der USA auf ukrainische Rohstoffe, darunter auch seltene Erden, platzte. Beide Seiten hatten jedoch angekündigt, noch in dieser Woche einen neuen Rohstoff-Deal zu unterzeichnen. In diesem Kontext äußerte Selenskyj die Meinung, dass die Ukraine erst nach einem vollständigen Waffenstillstand über die besetzten Gebiete sprechen werde.
Der Druck auf Russland soll durch die Unterstützung der Verbündeten aufrechterhalten werden. Selenskyj stimmt Trump zu, dass die Ukraine nicht über genügend Waffen verfügt, um die Krim militärisch zurückzugewinnen. Unterdessen setzt die Ukraine auf die Unterstützung von internationalen Institutionen und Ländern, um ihre Situation zu verbessern.
Wiederaufbau der Ukraine
Ein zentrales Thema in den Gesprächen ist der Wiederaufbau der Ukraine nach dem Krieg. Weltbank-Chef Ajay Banga hat kürzlich die Rolle der Privatwirtschaft in diesem Prozess hervorgehoben. Für den Wiederaufbau werden bis zu 500 Milliarden Dollar benötigt, wovon schätzungsweise ein Drittel aus dem privaten Sektor stammen soll. Besonders der Energiesektor wird eine bedeutende Rolle spielen, mit etwa 100 Milliarden Dollar, die aus diesem Bereich fließen sollen.
Banga betonte, dass der Wiederaufbau nicht „wie gewohnt“ angegangen werden könne, da die benötigte Summe fast das Dreifache des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der Ukraine beträgt. Die ersten sechs Monate nach Ende des Krieges sollen sich auf den Übergang von der Kriegszeit in die Friedenszeit konzentrieren, bevor die Investitionsfragen relevant werden. Währenddessen wurden zahlreiche wirtschaftliche Reformen in der Ukraine seit Beginn des Krieges im Februar 2022 umgesetzt, die laut Banga aber weiter vorangetrieben werden müssen.
Zusätzlich zu den wirtschaftlichen Herausforderungen wird die Lage der geflüchteten Ukrainer immer bedrohlicher. Aufgrund von Kürzungen bei US-Auslandshilfen hat das UNHCR die Unterstützung für ukrainische Geflüchtete reduziert, sodass geplante Hilfen für acht Millionen Ukrainer nur zu einem Viertel abgesichert sind.
Insgesamt zeigt die Situation in der Ukraine, wie sich geopolitische Spannungen und humanitäre Krisen gegenseitig beeinflussen. Die Entwicklungen rund um die Trauerfeier und den Wiederaufbau sind daher nicht nur von lokaler, sondern auch von internationaler Bedeutung.
Für weitere Informationen siehe: Kölner Stadt-Anzeiger, n-tv, Stern.
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Vorfall | Drogenkriminalität, Körperverletzung, Mord/Totschlag |
Ursache | Drohnenangriff |
Ort | Kamjanske, Dnipropetrowsk, Ukraine |
Verletzte | 4 |
Quellen |