Geldautomatensprengung in Neusäß: Chaos im Supermarkt-Vorraum!
Neusäß, Deutschland - In den vergangenen Tagen kam es in Bayern zu mehreren spektakulären Geldautomatensprengungen, die die Polizei und die Öffentlichkeit in Alarmbereitschaft versetzen. Am Montag, den 15. April 2025, wurde in Oberfranken ein Geldautomat gesprengt. Nur einen Tag später, am Dienstag, folgte eine weitere Sprengung im Landkreis Augsburg, wobei der Automat im Vorraum eines Supermarkts in Neusäß zielreich angegriffen wurde. Die Explosion war so heftig, dass der Vorraum des Geschäfts vollständig zerstört wurde. Mindestens ein mutmaßlicher Täter entfloh in einem Auto mit hoher Geschwindigkeit.
Nach ersten Erkenntnissen sind die Sprengungen Teil einer bedenklichen Serie. Dieser Vorfall markiert bereits die achte Geldautomatensprengung in diesem Jahr. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum gab es bis Ende April bereits 13 derartige Angriffe. Die genaue Höhe des erbeuteten Geldes ist bislang unbekannt. Die Polizei und Sprengstoffexperten führten am Dienstagmorgen umfassende Spurensuchen durch, und das Landeskriminalamt Bayern (LKA) bittet Zeugen, sich zu melden, um mögliche Täter zu identifizieren.
Die Taktiken der Täter
Geldautomaten sind häufig Ziel physischer Angriffe, wobei die Täter zunehmend auf technische Geräte und explosive Stoffe zurückgreifen—ein Trend, der in den letzten Jahren zu beobachten ist. Laut Informationen des BKA haben die Angreifer in der Regel einen klaren Zeitplan und wählen gezielt Orte mit geringem Kundenbetrieb aus. Die Explosionen können beträchtliche Gefahren nicht nur für die Täter selbst, sondern auch für Anwohner und Passanten darstellen, da Trümmer und das rücksichtlose Fluchtverhalten ein großes Risiko darstellen.
Der Einsatz von festen Explosivstoffen, wie Blitzknallsätze, hat zugenommen, während die Verwendung von Gasgemischen zurückgeht. Beachtenswert ist außerdem, dass die Täter häufig hochmotorisierte Fahrzeuge nutzen, um einer Verhaftung zu entkommen, was zusätzliche Gefahren für die Einsatzkräfte und die Öffentlichkeit bedeutet. Diese Entwicklungen machen die Bekämpfung von Geldautomatensprengungen zu einem zentralen Aufgabenfeld für die Polizei und das LKA.
Zunehmende Bedrohung
Die Taten haben in den letzten fünf Jahren tendenziell zugenommen. Im Jahr 2021 wurden in Deutschland 392 Fälle registriert, der zweithöchste Wert seit 2005, nachdem 414 Sprengungen im Vorjahr verzeichnet wurden. Besonders in Regionen nahe den Niederlanden, wie Nordrhein-Westfalen, ist die Bedrohung stark ausgeprägt. Die Polizei Bayern und das Bayerische Landeskriminalamt setzen daher verstärkt auf präventive Maßnahmen und gemeinsame Ermittlungen, um die Täter zu identifizieren und zu fassen.
Ein weiteres Beispiel für die Masse der Angriffe ist der Zwischenfall am Sonntag, den 10. März 2024, als im oberfränkischen Konradsreuth ein Geldautomat ebenfalls gesprengt wurde. Ende dieser Sprengung wurden vier Tatverdächtige festgenommen, die aus den Niederlanden, der Türkei und Afghanistan stammen und gegen die Haftbefehle wegen versuchten Mordes und schweren Bandendiebstahls erlassen wurden. Solche festgestellten Zusammenhänge verdeutlichen die internationale Dimension des Problems und die Notwendigkeit einer koordinierten Vorgehensweise auf beiden Seiten der Grenze.
In Anbetracht der besorgniserregenden Entwicklung bleibt die Frage, wie die Sicherheitsbehörden auf diese Bedrohung reagieren können. Die Bekämpfung der Geldautomatensprengungen bleibt für das bayerische LKA und die Staatsanwaltschaft von hoher Priorität, und es wird empfohlen, die bestehenden Sicherheitsmaßnahmen konsequent weiterzuführen.
Details | |
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Vorfall | Geldautomatensprengung |
Ort | Neusäß, Deutschland |
Festnahmen | 4 |
Quellen |