Chile im Dunkeln: 98% ohne Strom – Ausgangssperre und Militär im Einsatz!

Santiago de Chile, Chile - In Chile kam es zu einem nahezu flächendeckenden Stromausfall, der ab Dienstagnachmittag begann und das Leben im Land erheblich beeinträchtigte. Ein unplanmäßiger Ausfall einer Hochspannungsleitung im Norden des Landes führte dazu, dass 98 Prozent der Haushalte ohne Strom waren. Die ersten Wiederherstellungen der Stromversorgung erfolgten schnell, sodass seit Mitternacht 90 Prozent der privaten Verbraucher wieder Zugang zu elektrischer Energie haben. Laut RP Online sind einige Kraftwerke, insbesondere Wasserkraftanlagen, bereits wieder in Betrieb genommen worden.

Die Auswirkungen des Stromausfalls waren weitreichend und umfassten den gesamten Küstenstreifen, der sich über mehr als 3000 Kilometer von Nord nach Süd erstreckte. In der Hauptstadt Santiago fiel die U-Bahn komplett aus, und zahlreiche Passagiere mussten aus liegengebliebenen Zügen gerettet werden. Auch Geldautomaten funktionierten nicht, was zu einem akuten Bargeldmangel führte. Das Verkehrsministerium warnte Autofahrer aufgrund ausgefallener Ampeln vor möglichen Gefahren im Straßenverkehr. Aus diesen Gründen sah sich die Regierung gezwungen, eine Ausgangssperre in den betroffenen Regionen von Arica y Parinacota im Norden bis Los Lagos im Süden zu verhängen, die zwischen 22 Uhr und 6 Uhr zum Schutz der Bevölkerung gilt.

Reaktionen und Sicherheit

Innenministerin Carolina Tohá erklärte, dass die Sicherheit der Menschen oberste Priorität habe. Um die Polizei zu unterstützen, wurden 3000 Soldaten auf die Straße geschickt. Die genauen Ursachen des Blackouts sind noch unklar, dennoch gibt es derzeit keine Hinweise auf einen Anschlag. Der Elektroingenieur Humberto Verdejo bezeichnete das Ereignis als eine außergewöhnliche Situation und einen atypischen Ausfall des Systems. In der Tat könnten die weiteren Untersuchungen zur genauen Ursache noch einiges an Zeit in Anspruch nehmen, wobei die Behörde hier schnellstmöglich Klarheit schaffen möchte.

Besonders betroffen von der Stromunterbrechung sind die wichtigen Kupferminen des Landes, da Chile der weltweit größte Kupferproduzent ist. Alle Minen des staatlichen Unternehmens Codelco hatten unter dem Blackout zu leiden, darunter auch die riesigen Anlagen in Chuquicamata, Andina, Salvador und El Teniente. Einige andere Minen mussten auf Notstromaggregate zurückgreifen, um den Betrieb teilweise aufrechtzuerhalten.

Kulturelle Auswirkungen

Der Job des Eventmanagers wurde ebenfalls durch den Stromausfall stark betroffen. Das Festival Internacional de la Canción in Viña del Mar musste unterbrochen werden, und die für diesen Samstag geplanten Auftritte der Band Morat sowie des Sängers Sebastián Yatra werden nachgeholt. Aufgrund der weitreichenden Störung ist unklar, wie lange es dauern wird, bis alle Abläufe wieder normalisiert sind.

Eine angemessene Reaktion auf solche Ausfälle ist essenziell. HiSolutions hebt in einem Leitfaden das Management von Blackouts hervor und betont die Wichtigkeit von präventiven Maßnahmen und einem effektiven Krisenmanagement.

Insgesamt zeigt die Situation in Chile eindrücklich, wie verwundbar moderne Infrastruktur gegenüber unvorhergesehenen Störungen sein kann, und wie wichtig es ist, darauf vorbereitet zu sein, solche Krisenbewältigungen zu meistern.

Details
Vorfall Stromausfall
Ursache Hochspannungsleitung
Ort Santiago de Chile, Chile
Quellen