Ukrainische Neptun-Rakete: Neuer Angriff auf russische Raffinerie!

Tuapse, Russland - Ein erfolgreicher Angriff der ukrainischen Streitkräfte auf die Ölraffinerie in Tuapse, Russland, hat die Aufmerksamkeit internationaler Beobachter auf sich gezogen. Der Angriff, der am Freitag begann, wurde mit einer weiterentwickelten Version der Neptun-Rakete durchgeführt, wie t-online.de berichtet. Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich auf Telegram und sprach von „bedeutenden Ergebnissen“.

Die Neptun-Rakete, die eine Reichweite von bis zu 1.000 Kilometern hat, wurde gezielt gegen ein Landziel eingesetzt, obwohl anfangs angenommen wurde, dass Kamikazedrohnen für den Angriff verantwortlich waren. Neu aufgetauchte Überwachungsvideos legen nahe, dass ein größerer Sprengkopf verwendet wurde. Die neuentwickelte Neptun-Rakete basiert auf einer antiken Sowjetwaffe, deren ursprünglicher Anwendungszweck die Bekämpfung von Schiffen war, aber seitdem erheblich weiterentwickelt wurde.

Fortschritte in der Raketenentwicklung

Die Ukraine arbeitet derzeit an einem Upgrade des Neptun-Raketen-Systems, das unter dem Namen „Langer Neptun“ bekannt ist. Der stellvertretende Verteidigungsminister Ivan Havryliuk hat die Arbeiten an dieser neuen Variante bestätigt. Während die genauen Details der Verbesserungen noch ausstehen, wird vermutet, dass die R-360-Rakete eine zentrale Rolle in dieser Entwicklung spielt, wie merkur.de berichtet.

Das Upgrade könnte die Reichweite der Neptun-Raketen auf 400 Kilometer erhöhen und das Gefechtskopfgewicht auf bis zu 350 Kilogramm steigern. Zukünftige Neptun-Raketen sollen zudem mit einem Wärmebild-Zielsuchsystem ausgestattet werden. Für die Modernisierung sind Investitionen in Höhe von 175 Milliarden Hrywnja vorgesehen, was etwa einem Sechstel des Verteidigungshaushalts der Ukraine für 2024 entspricht.

Ukrainische Rüstungsindustrie und Innovationen

Die ukrainische Rüstungsindustrie spielt eine entscheidende Rolle im Verteidigungskampf. Die Bohdana, ein neu entwickeltes Artilleriesystem, wird dezentral produziert, um den Auswirkungen russischer Luftangriffe zu minimieren. Rund 25 Unternehmen und 400 Arbeitnehmer sind an der Herstellung beteiligt, und die Bohdana ist erheblich günstiger als vergleichbare westliche Systeme, wie etwa die französische Haubitze Caesar, berichtet mdr.de.

Zusätzlich plant Präsident Selenskyj die Produktion von einer Million Drohnen im Laufe des Jahres, um die eigenen Streitkräfte zu stärken. Diese Drohnen können mit Sprengstoff ausgestattet und gegen russische Truppen eingesetzt werden. Innovatives Informationsmanagement, wie das System Griselda, analysiert Daten aus verschiedenen Quellen, um die ukrainischen Streitkräfte effektiv zu informieren und zu unterstützen.

Insgesamt belegen die jüngsten Entwicklungen in der Ukraine, dass das Land bestrebt ist, seine militärischen Kapazitäten unabhängig zu verbessern und innovative Lösungen für den Verteidigungskrieg gegen Russland zu finden. Der Einsatz der Neptun-Rakete in Tuapse könnte ein Wendepunkt in der Kriegsführung des Landes darstellen, während es gleichzeitig an weiteren Technologien und Systemen arbeitet.

Details
Vorfall Brandstiftung
Ort Tuapse, Russland
Quellen