Waffenstillstand in Sicht? USA und Ukraine sprechen in Dschidda!

Dschidda, Saudi-Arabien - In Dschidda, Saudi-Arabien, fanden heute Gespräche zwischen hochrangigen Vertretern der Ukraine und den USA statt, die darauf abzielen, eine Annäherung und möglicherweise eine Waffenruhe mit Russland erarbeiten. Diese Verhandlungen sind das erste Treffen seit einem Eklat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor anderthalb Wochen. Dabei bleibt es jedoch bemerkenswert, dass sowohl Trump als auch Selenskyj nicht persönlich anwesend sind. Der ukrainische Präsidialamtschef Andrij Jermak bezeichnete den Auftakt als positiv und konstruktiv und wird bei dieser Mission von Außenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umjerow unterstützt. Die US-Delegation wird von Außenminister Marco Rubio geleitet, der laut tagesschau.de bereits bei dem Eklat im Weißen Haus anwesend war, jedoch nicht aktiv teilnahm.

Das Hauptziel dieser Gespräche besteht darin, eine gemeinsame Basis für eine mögliche Waffenruhe zu erarbeiten. Dabei wird auch über mögliche territoriale Zugeständnisse der Ukraine an Russland diskutiert. Rubio hat betont, dass Diplomatie die einzige Lösung für den Krieg sei, und deutete an, dass die Ukraine möglicherweise mit mehr US-Hilfe rechnen könne, sofern die Gespräche erfolgreich verlaufen. Ein informelles Treffen zwischen Rubio und Selenskyj in Dschidda wurde nicht ausgeschlossen. Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman äußerte die Hoffnung auf einen „anhaltenden, gerechten und umfassenden“ Frieden in der Ukraine und bekräftigte Saudi-Arabiens Engagement für internationale Bemühungen zur Lösung der Krise.

Friedensgespräche und aktuelle Konfliktsituation

Die Gespräche in Dschidda befassen sich auch mit der Frage nach einer Teil-Waffenruhe, die Kiew in der Luft und zur See vorschlägt, um Zivilisten zu schützen. Russland hat jedoch bereits angekündigt, dieser Waffenruhe nicht zustimmen zu wollen. Beobachter bringen die Kiewer Initiative in Verbindung mit jüngsten Drohnenangriffen auf Moskau, die als Reaktion auf den fortwährenden Konflikt gesehen werden. Diese Angriffe gehörten zu den massivsten seit Beginn des Unternehmens im Februar 2022 und führten zu Opfern in der russischen Hauptstadt. Laut DW wurden rund 300 Drohnen in der Nacht zuvor in Russland abgeschossen, während zwei Menschen getötet und drei verletzt wurden.

Die aktuellen Friedensverhandlungen sind nicht das erste Mal, dass Gespräche zwischen Russland und der Ukraine stattfanden, jedoch endeten frühere Verhandlungen meist ohne bedeutenden Fortschritt. Laut einem Bericht von T-Online gab es kürzlich auch Gespräche an der ukrainisch-belarussischen Grenze, die sechs Stunden dauerten und in denen beide Seiten Hauptthemen festlegten, aber keine wesentlichen Ergebnisse erzielten.

Die saudische Vermittlerrolle in der Ukraine-Krise hat sich seit Ausbruch des Konflikts als wichtig erwiesen. Saudi-Arabien hat bereits den Austausch von Gefangenen organisiert und wird auch weiterhin seinen Einfluss nutzen, um einen Dialog zwischen den Konfliktparteien zu fördern. Währenddessen beobachten die Konfliktparteien und internationale Akteure gespannt die Entwicklungen in Dschidda und erwarten Fortschritte in den Verhandlungen.

Details
Vorfall Luftangriff
Ursache Drohnenangriffe
Ort Dschidda, Saudi-Arabien
Verletzte 3
Quellen