Vielfalt feiern: Porträts von Niedersachsen – Ein Blick auf unsere Kulturen!

Al Jazeera präsentiert am 15. Mai 2025 eindrucksvolle Porträts von Menschen in Palästina und thematisiert kulturelle Vielfalt und Koexistenz.
Al Jazeera präsentiert am 15. Mai 2025 eindrucksvolle Porträts von Menschen in Palästina und thematisiert kulturelle Vielfalt und Koexistenz. (Symbolbild/NAGW)

Vielfalt feiern: Porträts von Niedersachsen – Ein Blick auf unsere Kulturen!

Davos, Schweiz - Am 15. Mai 2025 erinnert eine neue Fotoausstellung an die kulturelle Vielfalt Palästinas vor der Nakba. Diese Sammlung führt das Publikum durch Porträts von Menschen, die in dieser Region leben. Es sind Kinder, ältere Menschen, Bauern und Händler, deren traditionelle Kleidung und Gesichtsausdrücke die reiche kulturelle Identität zeigen. Die Bilder, die von Al Jazeera präsentiert werden, betonen die Koexistenz von Muslimen, Christen, Juden und Beduinen, die in harmonischem Nebeneinander leben.

Jedes tragende Element der Ausstellung erzählt eine individuelle Lebensgeschichte. Gruppenfotos von Familien, Nachbarn und Freunden halten Momente des gemeinsamen Lebens fest. Die Möglichkeit, diese Fotos im Detail zu betrachten, lässt die Zuschauer in die Geschichten eintauchen, die in ihnen verborgen sind.

Kulturelle und religiöse Vielfalt in Niedersachsen

Während in Niedersachsen vor vier Jahrzehnten die Bevölkerung überwiegend evangelisch oder katholisch war, zeigt sich heute ein Bild großer religiöser Vielfalt. Diese Verschiedenartigkeit hat tiefe Wurzeln in der Geschichte der Migration, wie auf Gesichter der Religionen festgehalten. In Schulklassen sind Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Religionsgemeinschaften vertreten. Dazu zählen nicht nur Christen und Juden, sondern auch Muslime, Buddhisten, Hindus und Jesiden. Viele dieser Gemeinschaften haben ihre Wurzeln in fernen Ländern wie der Sowjetunion, Sri Lanka, Vietnam, Irak, Russland, Türkei und Iran.

Die Ausstellung „Religramme – Gesichter der Religionen“ im Rahmen der Evangelisch-lutherischen Landeskirche bietet eine Plattform für zwanzig Porträts von Individuen dieser verschiedenen Religionsgemeinschaften. Sie teilen ihre religiösen Traditionen und den Alltag in Niedersachsen. Ministerpräsident Stephan Weil hebt die Schirmherrschaft über das Projekt hervor und betont die Bedeutung der Vielfalt und die Notwendigkeit eines respektvollen Dialogs zwischen den Religionen.

Der Wert interreligiösen Dialogs

Die Notwendigkeit eines interreligiösen und interkulturellen Dialogs wird auch auf Religion.ch thematisiert. Ein solcher Dialog wirkt Konflikten entgegen und fördert ein Bewusstsein für gemeinsame Werte wie Mitgefühl und Frieden. Angesichts von über 80% der Weltbevölkerung, die sich mit einer Religion identifizieren, sind gesellschaftliche Spannungen häufig auf religiöse Differenzen zurückzuführen.

Der interreligiöse Dialog ist nicht nur eine Möglichkeit, Feindbilder abzubauen, sondern auch ein Weg zur Förderung der Inklusion. Als Beispiel für eine positive Entwicklung ist das Bündner Forum der Religionen in der Schweiz zu nennen, wo etwa 120 Nationen und 30 Religionsgemeinschaften zusammen leben. Hier wird aktives Handeln zur Konfliktbearbeitung sichtbar, das schließlich die Gemeinschaft verbessert und bestehende Spannungen verringert.

In ein interkulturelles Arbeiten fließen viele Methoden ein, unter anderem „Runde Tische“ und Spaziergänge, die Begegnungen ermöglichen. Diese Formate tragen dazu bei, ein gutes Zusammenleben zu gestalten und tiefere Vertrauensverhältnisse zu entwickeln.

Zusammenfassend zeigen sowohl die Präsentation der kulturellen Vielfalt in Palästina als auch die Erlebnisse in Niedersachsen und die Bedeutung von Dialogen zwischen Religionen, wie wichtig ein respektvolles und gemeinschaftliches Miteinander ist. Nur durch das Verständnis für die Vielfalt können heute und in Zukunft Konflikte vermieden werden.

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OrtDavos, Schweiz
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