Aspirin im Kampf gegen Krebs: Neue Hoffnung gegen Metastasen!
Aachen, Deutschland - In Deutschland ist Krebs eine der häufigsten Todesursachen. Laut dem Statistischen Bundesamt führte Krebs für jeden zwölften Krankenhausaufenthalt. Jüngste Forschungen der University of Cambridge haben nun Hinweise darauf ergeben, dass Aspirin möglicherweise bei der Bekämpfung von Metastasen hilfreich sein könnte. Metastasen sind das Resultat der Streuung von Tumorzellen in andere Organe und sind für etwa 90 Prozent der Krebstodesfälle verantwortlich.
Die Relevanz dieser Erkenntnisse ist enorm. Stress wurde als ein Faktor identifiziert, der die Metastasenbildung verstärken kann. In Tierversuchen wurde festgestellt, dass Aspirin die Metastasierungsrate bei Mäusen verringert, insbesondere bei Brust-, Haut- und Darmkrebs. Der Wirkmechanismus von Aspirin scheint darin zu liegen, dass es die Bildung des Hormons TXA2 hemmt, welches Tumorzellen vor dem Immunsystem schützt. Professor Edgar Dahl von der Uniklinik RWTH Aachen hält diesen Mechanismus für plausibel und unterstützt die Forschungsergebnisse.
Die Rolle von Aspirin
Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass bereits niedrige Dosen von Aspirin ausreichen könnten, um die Metastasenbildung zu reduzieren. Allerdings betonen die Forschenden, dass weitere Untersuchungen nötig sind, um die Risiken einer langfristigen Einnahme zu bewerten. Cornelia Ulrich, Leiterin des Comprehensive Cancer Center in den USA, hebt hervor, dass es wichtig ist, die wirksamsten Krebserkrankungen und Patientengruppen zu identifizieren, die vom Einsatz von Aspirin profitieren könnten.
Das Potenzial von Aspirin könnte auch in Kombination mit Immuntherapien nach einer Tumorentfernung vielversprechend sein. Frühere Studien haben bereits darauf hingewiesen, dass die Einnahme von Aspirin das Risiko für Dickdarmkrebs senken könnte. Dennoch wird eindringlich geraten, Aspirin nicht ohne ärztliche Rücksprache einzunehmen, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.
Forschungshintergrund
Die Tierversuche, in denen die Wirksamkeit von Aspirin untersucht wurde, waren gemäß den Richtlinien des UK Home Office durchgeführt und wurden von der University of Cambridge Animal Welfare and Ethics Review Board genehmigt. Die verwendeten Mäuse umfassten mehrere genetische Modelle, darunter Wildtyp C57BL/6 und verschiedene knockout-Stämme. Die Forscher injizierten Tumorzellen in die Mäuse, um das Metastasenverhalten zu studieren und die Tumorlast messbar zu machen.
Die Erhebung und Bewertung von Daten zu Krebserkrankungen in Deutschland erfolgt durch das Zentrum für Krebsregisterdaten (ZfKD) im Robert Koch-Institut. Nutzer können dort eigene Datenbankabfragen zu Häufigkeit und Prognose verschiedener Krebserkrankungen durchführen. Alle zwei Jahre wird ein Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland veröffentlicht, der aufzeigt, wie umfangreich das Thema Krebs ist und welche Fortschritte in der Forschung gemacht werden.
Insgesamt ist die Forschung über Aspirin ein vielversprechender Ansatz im Kampf gegen Krebsmetastasen, doch bleibt festzuhalten, dass noch viele Fragen offen sind. Die Ergebnisse dieser aktuellen Studien könnten in Zukunft einen entscheidenden Einfluss auf die Behandlung von Krebspatienten haben. Mit weiteren Untersuchungen könnte es möglich werden, präzisere Behandlungsstrategien zu entwickeln.
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Ort | Aachen, Deutschland |
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