EU-Universitäten fordern mehr Geld für Forschung und Innovation!

Aachen, Deutschland - Die RWTH Aachen hat sich jüngst in einem offenen Brief an führende EU-Vertreter für höhere Investitionen in Forschung und Innovation ausgesprochen. CESAER, ein europäisches Hochschulnetzwerk, unterstützt diese Initiative, die unter anderem Roberta Metsola, Präsidentin des Europäischen Parlaments, und Ursula von der Leyen, Präsidentin der EU-Kommission, anspricht. Ziel der Forderung ist es, die Wettbewerbsfähigkeit Europas durch gezielte Förderung der Forschung und Innovation zu sichern, wie RWTH Aachen berichtet.

Die Universitäten in Europa begrüßen die beständige Ausrichtung der Europäischen Kommission, Forschung und Innovation in den Mittelpunkt der Wirtschaftspolitik zu stellen. Ein zentrales Anliegen der Hochschulen ist es, dass die nationalen und EU-weiten Ausgaben für Forschung und Innovation auf über 3% des Bruttoinlandsprodukts erhöht werden sollten. Dies steht im Einklang mit dem Ziel der EU, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und das Gesellschaftsmodell zu erhalten, wie Europäische Union betont.

Herausforderungen und Ziele

Der offene Brief kritisiert den Europäischen Kompass für Wettbewerbsfähigkeit, der seiner Meinung nach keine klare Vision für eine zukunftsfähige F&I-Politik entwickelt. CESAER fordert daher ein ehrgeiziges Rahmenprogramm mit einem höheren Budget, um das gesamte Forschungs- und Innovationskontinuum zu stärken. Besonders betont wird die Notwendigkeit, Investitionen in Schlüsselbereiche wie komplexe Technologien, Gesundheits- und Biowissenschaften sowie fortgeschrittene Werkstoffe zu erhöhen.

Zusätzlich soll der Grundsatz der Exzellenz das Kernstück des nächsten Rahmenprogramms (RP10) bleiben. Die Hochschulen fordern auch einen Ausbau des Europäischen Forschungsrats sowie der Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen. Ein autonomer Europäischer Innovationsrat wird ebenfalls als notwendig erachtet, um die Innovationskraft der EU weiter zu stärken.

Finanzielle Unterstützung und Programme

In diesem Kontext ist es wichtig zu erwähnen, dass die EU bis 2024 insgesamt 13,5 Milliarden Euro für Forschung und Innovation bereitstellt, wie Deutschland (EU-Vertretung) bestätigt. Diese Mittel beruhen auf dem Hauptarbeitsprogramm „Horizont Europa“, das von der EU-Kommission verabschiedet wurde und ein Gesamtvolumen von 95,5 Milliarden Euro umfasst.

Die bereitgestellten finanziellen Mittel sollen nicht nur Klimaziele erreichen und die Widerstandsfähigkeit im Energiebereich stärken, sondern auch den digitalen Wandel fördern. Über 4,5 Milliarden Euro werden speziell in digitale Technologien investiert. Zudem unterstützt das Programm gezielte Maßnahmen zur Hilfe für die Ukraine und zur nachhaltigen Erholung von der COVID-19-Pandemie.

Insgesamt zeigt sich, dass der Aufruf zur höheren finanziellen Unterstützung für Forschung und Innovation in Europa sowie die anvisierten Strategien für eine nachhaltige Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit dringend in den Fokus der EU-Politik gerückt werden müssen, um künftigen Herausforderungen adäquat begegnen zu können.

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Ort Aachen, Deutschland
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