Klaas-Jan Huntelaar: Burnout beendet Karriere bei Ajax Amsterdam!

Amsterdam, Niederlande - Klaas-Jan Huntelaar, der ehemalige Stürmer des FC Schalke 04 und Ajax Amsterdam, hat sich aufgrund einer Burnout-Erkrankung aus dem professionellen Fußball zurückgezogen. Der 40-Jährige war seit dem 13. März 2022 als Technischer Leiter bei Ajax tätig, wo er für das Management des Nachwuchsbereichs sowie Scouting und Kaderzusammenstellung verantwortlich war. Trotz seiner Erfolge, zu denen 257 Spiele mit 158 Toren für Ajax und 249 Spiele mit 128 Toren für Schalke gehören, musste Huntelaar im Oktober 2023 sein Amt niederlegen, da gesundheitliche Probleme ihn zwangen, seine Prioritäten neu zu setzen. Am 14. März 2025 gab Ajax bekannt, den bis zum 1. Juli 2026 laufenden Vertrag mit ihm sofort aufzulösen. Alexander Kroes, der Technische Direktor des Vereins, stellte klar, dass die Gesundheit von Huntelaar Vorrang habe und wünschte ihm alles Gute für seine Genesung.

Die Berichte zu Hunts Erkrankung zeigen, wie ernst das Thema Burnout im Leistungssport ist. Huntelaar, der bereits während seiner Zeit bei Ajax zusätzliche Aufgaben nach der Entlassung von Sportdirektor Sven Mislintat übernommen hatte, befand sich einem ausgeprägten Leistungsdruck ausgesetzt. Ein Blick auf die Ergebnisse einer Studie des Bundesinstituts für Sportwissenschaft aus dem Jahr 2013 zeigt, dass 50% der Leistungssportler regelmäßig unter Erschöpfung leiden und 33% Schlafstörungen erfahren. Diese Zahlen unterstreichen die weitverbreitete Problematik im Profisport, wo psychische Gesundheit oft unbeachtet bleibt.

Ursachen und Symptome von Burnout

Im Profifußball mangelt es häufig an Wissen über psychische Gesundheit, was die Situation für Athleten weiter verschärft. Burnout manifestiert sich typischerweise als Zustand körperlicher und emotionaler Erschöpfung, der mit der Verdrängung eigener Bedürfnisse und Leistungseinbußen verbunden ist. Erfahrene Psychologen warnen, dass Spitzensportler einem enormen Druck ausgesetzt sind, der zu emotionaler Distanz, Zynismus und innerer Leere führen kann. Auf lange Sicht kann der Mangel an Erholungsphasen gravierende Folgen für die mentale Gesundheit haben.

Die Schritte zum Burnout, wie im Phasenmodell von Freudenberger und North beschrieben, beginnen häufig mit einem starken Drang, sich selbst zu beweisen. Die nachfolgenden Phasen beinhalten einen vermehrten Einsatz, das Zurückstellen eigener Bedürfnisse und schließlich Rückzug und emotionale Erschöpfung.

Prävention und Unterstützung

Die Prävention von Burnout ist im Profisport von entscheidender Bedeutung. Es ist notwendig, ein Bewusstsein für die eigenen Grenzen zu entwickeln und rechtzeitig unterstützende Maßnahmen zu ergreifen. Dazu zählen Gespräche über psychische Gesundheit im Team, das Einführen von Supervisionen und eine ausgewogene Arbeitsbelastung. Die Robert-Enke-Stiftung bietet zusammen mit der Uniklinik RWTH Aachen Beratungshotlines für Sportler an, die Hilfe bei Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen benötigen.

Es ist wichtig zu betonen, dass Burnout keine persönliche Schwäche darstellt, sondern das Ergebnis extremer Anforderungen und Drucksituationen ist. Eine frühzeitige Intervention und die Bereitschaft, Veränderungen anzugehen, können den Unterschied zwischen einer vorübergehenden Phase der Erschöpfung und einer ernsthaften Erkrankung ausmachen. Die Entwicklungen um Klaas-Jan Huntelaar sind ein Beispiel dafür, wie wichtig es ist, im Spitzenleistungssport auch die mentale Gesundheit in den Fokus zu rücken.

Für weitere Informationen zu Klaas-Jan Huntelaars Situation und den Herausforderungen im professionellen Fußball, siehe Ruhr24, T-Online und Die Sportpsychologen.

Details
Vorfall Sonstiges
Ursache Burnout
Ort Amsterdam, Niederlande
Quellen