NRW vereint Kräfte: Starke Genomforschung mit neuem Zentrum ab 2025!

Aachen, Deutschland - Am 14. Mai 2025 wurde die Gründung einer Gemeinsamen Wissenschaftlichen Einrichtung (GWE) zum 1. Januar 2025 bekannt gegeben. Diese Institution geht aus der Zusammenarbeit der Uniklinik RWTH Aachen mit den Universitäten Köln, Bonn und Düsseldorf hervor. Ziel dieser neuen Struktur ist der Ausbau der Genomforschung im Bereich Medizin und Lebenswissenschaften auf internationalem Niveau.[RWTH Aachen]

Die Struktur des bestehenden Forschungsverbunds, dem West German Genome Center (WGGC), wird umgewandelt, um neue Möglichkeiten in der Genomforschung zu schaffen. Der Sprecher für den Standort Aachen, Univ.-Prof. Dr. med. Ingo Kurth, betont die Wichtigkeit dieser Initiative für die wissenschaftliche Gemeinschaft und die Entwicklung moderner Technologien.

Ausbau der Genomforschung

Das WGGC, gegründet im Jahr 2019 und seit 2024 durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert, hat sich als zentraler Akteur für die Generierung und Verarbeitung von Genomdaten in Nordrhein-Westfalen etabliert. Mit einem Netzwerk von vier Universitäten stärkt das Centrum die Infrastruktur für Next Generation Sequencing, einer Schlüsseltechnologie in der Genomforschung.[WGGC]

Die GWE wird nicht nur bestehende Strukturen sichern, sondern auch etablierte Technologien weiterentwickeln. Hochmoderne Genomtechnologien sollen der medizinischen Forschung, der Biodiversitätsforschung, der Pflanzenzüchtung sowie vielen weiteren Bereichen zugutekommen.

Durch den Einsatz von „Next Generation Sequencing“-Methoden können Forscher weltweit effizient DNA-Analysen durchführen. Die Anwendungsbereiche umfassen unter anderem Alters- und Krebsforschung, neurodegenerative Erkrankungen, sowie virologische und mikrobiologische Studien.

Technologische Fortschritte und Anwendungen

Die NGS-Technologie ermöglicht es, Millionen von DNA-Fragmenten gleichzeitig zu sequenzieren, was entscheidende Einblicke in Genomstruktur, genetische Variationen und Genexpression liefert. Zu den jüngsten Entwicklungen gehört die Verbesserung der Sequenziergeschwindigkeit und der Genauigkeit der Ergebnisse.[PMC]

Das WGGC bietet nicht nur Zugang zu modernen Sequenzierungsanlagen in Aachen, Bonn, Köln und Düsseldorf, sondern organisiert auch Special Interest Groups, die sich mit aktuellen Themen rund um NGS-Technologien und deren Anwendungen befassen. Ergänzend dazu ist das WGGC aktiv in der wissenschaftlichen Publikation von Ergebnissen, einschließlich bedeutender Beiträge zu COVID-19-Forschung, engagiert.

Die geplante Vernetzung des WGGC mit weiteren Forschungseinrichtungen wird dazu beitragen, neueste Entwicklungen in Daten- und Informationstechnologien, maschinellem Lernen und Künstlicher Intelligenz zu integrieren, und stellt eine entscheidende Vorraussetzung für die Weiterentwicklung der Genomanalyse dar.

Durch den Zusammenschluss der vier bedeutenden Universitäten – RWTH Aachen, Universität zu Köln, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn – wird das WGGC als Kompetenzzentrum für NGS in Deutschland weiter gestärkt und gefördert.

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Ort Aachen, Deutschland
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