RWTH Aachen feiert ersten Schmidt Science Fellowship-Erfolg!

Aachen, Deutschland - Dr. Aman Ishaqat und Dr. Marvin Mendel von der RWTH Aachen wurden für ihre herausragenden Forschungsleistungen als Schmidt Science Fellows 2025 ausgewählt. Dies ist das erste Mal, dass Forschende der RWTH Aachen für dieses renommierte Fellowship nominiert wurden, welches die Förderung junger Talente in der Wissenschaft zum Ziel hat. Laut RWTH Aachen wurden insgesamt 32 Nachwuchsforscher im Rahmen des Programms aufgenommen, die eine Gemeinschaft von 209 Fellows aus fast 40 Ländern repräsentieren.

Das Schmidt Science Fellowship, das 2017 in Kooperation mit dem Rhodes Trust gegründet wurde, bietet ein Stipendium von 100.000 US-Dollar pro Jahr für einen Postdoc-Aufenthalt von ein bis zwei Jahren an einer renommierten Forschungseinrichtung. Fellows werden ermutigt, ihre Arbeit in einem neuen Fachgebiet und an einer anderen Institution fortzusetzen.

Forschungsschwerpunkte der Fellows

Dr. Aman Ishaqat hat sowohl ihren Bachelor als auch ihren Master in Pharmaceutical Sciences in Jordanien absolviert und promoviert derzeit an der RWTH Aachen. Ihre Forschung am DWI – Leibniz-Institut für Interaktive Materialien e.V. konzentriert sich auf die gezielte Wirkstofffreisetzung durch innovative Methoden. Sie entwickelte zwei Strategien, die Ultraschall und Enzyme als Auslöser nutzen und einen mechanoresponsiven Wirkstoffträger basierend auf DNA-Nanomaterialien, der auf medizinischen Ultraschall reagiert. Dieser Ansatz könnte auch für kleine Moleküle und Proteine anwendbar sein. Ishaqat plant, von den biomedizinischen Wissenschaften in das Fachgebiet der Immunologie zu wechseln.

Dr. Marvin Mendel, der Chemie an der Universität Ulm und der RWTH Aachen studiert hat, schloss sein Studium als Jahrgangsbester ab. Während seiner Promotion forschte er an neuen katalytischen Methoden zur modularen Synthese komplexer Moleküle. Dabei entwickelte er innovative chemische Verfahren mit dinuklearen Palladium- und Nickel-Katalysatoren. Besonders bemerkenswert ist seine Entdeckung einer neuen Reaktivität eines Ni(I)-Metalloradikals, die bestehende Vorstellungen über Radikale in der Chemie hinterfragt. Mendel wird von der Organischen Chemie zu einem Fokus im Bioingenieurwesen wechseln.

Hintergrundinformationen

Das Schmidt Science Fellows-Programm wurde ins Leben gerufen, um Wissenschaftler in der frühen Phase ihrer Karriere zu unterstützen. Diese Initiative stellt eine wichtige Ressource für kreative und innovative Forschungsansätze dar. Ergänzend dazu gibt es in Deutschland das Emil-Fischer-Fellowship-Programm, das 2011 von der Fakultät für Chemie und Pharmazie der Universität Würzburg eingeführt wurde, um den wissenschaftlichen Nachwuchs aktiv zu fördern. Dabei sollen Anreize für Spitzenleistungen zu Beginn der Karriere geschaffen werden. Wie Chemie Würzburg informiert, erhalten die Fellows frühe Unabhängigkeit in Forschung und Lehre und vergleichbare Rechte wie bei einer Juniorprofessur.

Die Auszeichnung von Ishaqat und Mendel ist ein bedeutender Schritt für die RWTH Aachen sowie eine beständige Bestätigung der Qualität der Forschung in Deutschland. Sowohl in der Pharmaceutical Sciences als auch in der Organischen Chemie werden durch diese Fellows wichtige Impulse gesetzt, die weitreichende Auswirkungen auf zukünftige wissenschaftliche Entwicklungen haben könnten.

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Ort Aachen, Deutschland
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