Bonn unter Beschuss: Tierschützer fordern Ende von Rhein in Flammen !

Am 3. Mai 2025 fand in Bonn das beliebte Event „Rhein in Flammen“ statt, das rund 100.000 Besucher anlockte. Während der Veranstaltung kam es jedoch zu einem schweren Vorfall. Ein Unwetter führte zu einer vorübergehenden Schließung des Events, und eine Fremddrohne verhinderte den geplanten Beginn der Drohnenshow. Das für viele Höhepunkte des Abends, das Drohnenspektakel, wurde aufgrund von Sicherheitsrisiken abgesagt. Dennoch erlebten die Besucher ein 14-minütiges Feuerwerk, das trotz der widrigen Umstände stattfand. Die nachfolgenden Ereignisse werfen jedoch einen Schatten auf das Fest.
Am Morgen nach der Veranstaltung fand der Tierretter Stefan Bröckling einen verendeten Schwan. Dies geschah in der unmittelbaren Nähe des Eventgeländes, und Bröckling vermutet, dass der Schwan aus Panik gegen eine Hochspannungsleitung oder einen Bauzaun geflogen sein könnte. Er äußerte die Befürchtung, dass viele weitere Tiere die Nacht nicht überlebt haben könnten. Diese Tragödie hat Bröckling dazu veranlasst, Konsequenzen zu fordern und sich vehement gegen die nächste Ausgabe von „Rhein in Flammen“ auszusprechen. In einer Botschaft an seine 120.000 Instagram-Follower plant er, Unterstützung für seine Position einzuholen und auf die Tierleid-Thematik aufmerksam zu machen. Kritische Stimmen auf Instagram haben den Tod von Tieren als inakzeptabel bezeichnet und fordern ein Umdenken.
Tierschutz in der Diskussion
Die Vorfälle rund um „Rhein in Flammen“ riefen umfassende Kritik von Tierschützern hervor. Ein Video, das während des Feuerwerks aufgenommen wurde, zeigt aufgescheuchte Schwäne, die durch die lauten Geräusche verängstigt wurden. In diesem Kontext fordert der NABU ein Verbot von Feuerwerken in der Brutzeit und zeitliche Abstände von mindestens zwei Kilometern zu Naturschutzgebieten. Diese Forderung wird von jüngsten wissenschaftlichen Beobachtungen gestützt, die zeigen, dass Feuerwerk erhebliche Schädigungen für Wildtiere, insbesondere Vögel, bedeutet. Der NABU berichtet, dass Wasservögel bereits in Entfernungen von zwei bis sieben Kilometern vom Feuerwerk betroffen sind und oft ihre Rast- und Schlafgebiete verlassen müssen.
Angesichts der laufenden Diskussion hat die Stadt Bonn reagiert und ein Planungsbüro für Natur- und Artenschutz beauftragt. Dieses wird das Verhalten der Tiere während der Veranstaltung genau beobachten. Zudem ist eine wissenschaftliche Untersuchung für das kommende Jahr geplant, um Hinweise zur Verbesserung des Tierschutzes zu liefern. Es wird auch erwogen, das Feuerwerk an einem anderen Ort oder zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden zu lassen, um den Brutzeit der Tiere Rechnung zu tragen. Im letzten Jahr wurde das Feuerwerk bereits um die Hälfte gekürzt und leiser gestaltet, was als kleiner Fortschritt gewertet werden kann.
Die Ereignisse von „Rhein in Flammen“ zeigen deutliche Spannungen zwischen der Tradition des Feuerwerks und den berechtigten Sorgen von Tierschützern. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen ergriffen werden, um einen besseren Schutz für Tiere zu gewährleisten und gleichzeitig die Faszination für solch große Events zu erhalten. Die Stadt Bonn sowie die Veranstalter stehen unter Druck, Lösungen zu finden, die sowohl den Schutz der Tiere als auch die Interessen der Besucher berücksichtigen.
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