Trauer um Xatar: Der Gangsta-Rapper starb mit 43 in Köln!

Köln, Deutschland - Giwar Hajabi, besser bekannt als Xatar, war eine zentrale Figur im deutschen Hip-Hop, dessen Karriere ein bemerkenswertes und kontroverses Leben widerspiegelt. Der 43-Jährige wurde am Donnerstagabend tot in seiner Wohnung in Köln aufgefunden. Xatar gewann Bekanntheit durch seinen spektakulären Überfall auf einen Goldtransporter, bei dem er 1,8 Millionen Euro erbeutete, die mit gefälschter Polizeiuniform und Sirene durchgeführt wurden. Diese Taten sind nur ein Teil seiner außergewöhnlichen Lebensgeschichte, die von einem sozialen Aufstieg und persönlichen Kämpfen geprägt war.

Xatar floh nach dem Überfall mit seinen Komplizen durch Europa und wurde schließlich im Nordirak gefasst, wo er auch gefoltert wurde. Nach seiner Auslieferung nach Deutschland wurde er 2011 wegen schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung zu acht Jahren Haft verurteilt. Während seiner Haftzeit schrieb er das Album „417“ und veröffentlichte nach seiner Freilassung das Comeback-Album „Baba aller Babas“, das ein großer Erfolg wurde. In der Hip-Hop-Szene hinterließ er signifikante Spuren und gründete 2008 das Independent-Label „Alles oder Nix Records“, das zahlreiche bekannte Rap-Künstler hervorbrachte.

Ein Leben zwischen Erfolg und Rückschlägen

Xatar wuchs in Bonn auf, seine Eltern waren kurdische Freiheitskämpfer, was sein Leben von Kindheit an prägte. Er sah Hip-Hop als Ausweg aus seiner von Widersprüchen geprägten Lebenssituation, die durch Drogenhandel und die Suche nach Anerkennung gekennzeichnet war. Nach seiner Zeit im Gefängnis erweiterte er seine Unternehmungen, eröffnete Shishabars und Imbisse in Köln und versuchte, mit seinem Musiklabel „Goldmann Tower“ erfolgreich zu sein, das jedoch scheiterte.

Sein Leben wurde jüngst von Regisseur Fatih Akin im Film „Rheingold“ verfilmt, in dem nicht nur seine musikalische Karriere, sondern auch der berüchtigte Goldtransporterüberfall thematisiert werden. Trotz des Erfolges des Films und seiner musikalischen Karriere blieb Xatar ein Getriebener, der stets neue Projekte verfolgte. Im letzten Jahr meldete er mit seinem Unternehmen Insolvenz an und zog sich von der Öffentlichkeit zurück. Dabei trat er auch in der Hip-Hop-Szene in den Hintergrund, wo er einst eine prägende Rolle spielte.

Einfluss und Vermächtnis

Durch seine Musik und seine Erlebnisse prägte Xatar eine ganze Generation von Rap-Künstlern in Deutschland. Er wird nicht nur für seine kriminellen Aktivitäten, sondern auch für seine musikalischen Beiträge geschätzt, die den deutschen Hip-Hop nachhaltig veränderten. Xatars Einfluss ist vergleichbar mit dem von anderen wichtigen Akteuren der Szene, wie K.I.Z, 187 Strassenbande und Die Fantastischen Vier, die ebenfalls das Genre mit ihrem einzigartigen Stil geprägt haben.

Xatars plötzlicher Tod hinterlässt in der Hip-Hop-Community eine große Lücke. Die Reaktionen auf seinen Tod zeigen, wie sehr er geliebt wurde und wie untrennbar seine Geschichte mit der Kultur des deutschen Hip-Hop verbunden ist. Auch wenn sein Leben von Konflikten und Kontroversen geprägt war, bleibt sein Vermächtnis als eine der schillerndsten Figuren dieser Musikrichtung bestehen. Seine Musik und seine Persönlichkeit werden weiterhin auf dem Weg der Evolution des deutschen Rap von Bedeutung sein.

Abschließend wird Xatar, auch bekannt als Giwar, als facettenreiche und letztlich tragische Figur in die Geschichte des deutschen Hip-Hop eingehen, und sein Leben wird sicher weiterhin diskutiert und analysiert werden, lange nachdem die letzten Töne seines Schaffens verklungen sind.

Für eine eingehendere Betrachtung seiner Karriere und seines Lebens lesen Sie mehr bei Welt, T-Online und über die Einflüsse im Hip-Hop bei Popkultur.

Details
Vorfall Mord/Totschlag, Raub
Ort Köln, Deutschland
Schaden in € 3500000
Quellen