Polizei kontrolliert: Jeder Vierte fährt schneller als erlaubt in Berlin!

Tempelhofer Damm, 10965 Berlin, Deutschland - Am Samstag, dem 16. März 2025, führte die Polizei in Berlin eine großangelegte Verkehrskontrolle am Tempelhofer Damm durch. Dabei wurden 136 Fahrzeuge überprüft, von denen 35 mit überhöhter Geschwindigkeit fuhren, was etwa einem Viertel aller kontrollierten Autofahrer entspricht. Die höchste Geschwindigkeitsübertretung betrug 107 km/h in einer Zone mit einem Tempolimit von 50 km/h. Neben den Geschwindigkeitsverstößen entdeckte die Polizei zudem vier Fälle von Drogen- oder Alkoholdelikten sowie drei Verstöße gegen das Waffengesetz. Der Tempelhofer Damm gilt als wichtige Verkehrsader, die die Bezirke Tempelhof und Neukölln miteinander verbindet, und ist bekannt für erheblichen Verkehr.

Die Berliner Grünen nehmen diese hohe Anzahl an Geschwindigkeitsübertretungen zum Anlass für ihre politischen Forderungen. Sie plädieren für eine Ausweitung der Geschwindigkeitskontrollen und schärfere Sanktionen bei Verstöße gegen Tempolimits. Antje Kapek, die verkehrspolitische Sprecherin der Grünenfraktion, betont die Dringlichkeit, die „Erfassungswahrscheinlichkeit“ von Geschwindigkeitsdelikten signifikant zu steigern. Diese Maßnahme wird als notwendig erachtet, nicht nur aufgrund der aktuellen Kontrollergebnisse, sondern auch im Hinblick auf regelmäßige Erhebungen, die zeigen, dass zu viele Verkehrsteilnehmer sich nicht an geltende Tempolimits halten. Diese Erhebungen haben in den letzten zwei Jahren insgesamt 6 Millionen Messungen an 148 Straßen in Berlin umfasst.

Zahlen zur Verkehrssicherheit in Berlin

  • Im Schnitt halten sich 26 % der Autofahrer nicht an das Tempolimit.
  • In 25 Straßen wurde festgestellt, dass jeder Zweite zu schnell unterwegs war.
  • In 15 Straßen überschritten mehr als zwei Drittel der Fahrer die erlaubte Geschwindigkeit.

Die Polizei betont, dass nur Geschwindigkeitsüberschreitungen über 5 km/h gemessen werden und dass keine Informationen zur Höhe der Überschreitungen bereitgestellt werden können. Dies steht im Widerspruch zu den bisherigen Durchschnittswerten der Polizei, die mit nur 5 % Überschreitungen rechnet. Als Erklärung für die niedrigere Überschreitungsrate wird angeführt, dass sichtbare Blitzer häufig über Apps und Radiosender kommuniziert werden, was die Autofahrer zur Vorsicht anregt.

Kapek fordert eine flächendeckende Einführung von Geschwindigkeitskontrollen, auch durch digitale Überwachung des Verkehrs. Dies könnte beispielsweise durch Geräte in Ampelanlagen geschehen. Bezüglich der finanziellen Mittel ist zu beachten, dass im Berliner Haushalt die Mittel für 60 geplante Blitzer gestrichen wurden, während die Grünen einen Anstieg um 100 Blitzer forderten. Kapek verweist zudem auf die strengen Strafen, die in Finnland verhängt werden, wo Geschwindigkeitsüberschreitungen bereits ab 5 km/h zu drastischen Konsequenzen führen können, einschließlich eines möglichen lebenslangen Führerscheinentzugs.

Für detailliertere Informationen zur Verkehrssicherheitslage in Berlin können Interessierte einen Bericht der Berliner Polizei konsultieren.

Details
Vorfall Verkehrsunfall
Ursache Drogen- oder Alkoholdelikte, Verstöße gegen das Waffengesetz
Ort Tempelhofer Damm, 10965 Berlin, Deutschland
Festnahmen 7
Quellen