NATO-Marine zeigt Stärke: Großmanöver in der Ostsee gestartet!

Danzig, Polen - Die NATO-Marine hat kürzlich ein umfangreiches Manöver zur Minensuche in der Ostsee durchgeführt, das von der Deutschen Marine organisiert wurde. An einem windstillen, sonnigen Nachmittag im April versammelten sich fast 100 Männer und Frauen an Bord des Versorgungs-schiffs „Mosel“, dem Dreh- und Angelpunkt des Manövers. Die Übung fand während der aktuellen sicherheitspolitischen Situation statt, in der sich das Aufgabenspektrum der Seestreitkräfte seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine erweitert hat. Fregattenkapitän Mario Bewert, Vizekommandeur des 3. Minensuchgeschwaders in Kiel, leitete das Manöver, das die Schiffsbesatzungen auf die Herausforderungen bei der Minensuche vorbereiten sollte.
Im Rahmen der Übung wurde auf eine biologisch abbaubare Übungsboje geschossen. Der Verband, der am nächsten Morgen in der historischen Stadt Danzig einlief, bestand aus acht Nationen und rund 470 Soldaten, darunter das norwegische Minenjagdboot „Hinnøy“. Letzteres weist spezielle Eigenschaften zur Minensuche auf. Das Minenjagdboot „Datteln“, ein fester Bestandteil des NATO-Minenjagdverbandes in der Ostsee, wurde auf die Untersuchung des Meeresbodens sowie auf die Überwachung des Schiffsverkehrs, insbesondere russischer Forschungsschiffe, angesetzt.
Herausforderungen der Minensuche
Die Herausforderung bei der Minensuche ist beträchtlich. Fregattenkapitän Marcus Fiene, der das Minenjagdboot „Datteln“ leitet, spricht von über 1,6 Millionen Tonnen Altmunition, die unter Wasser lagern, darunter chemische Waffen. Diese Situation macht die Ostsee zu einem besonders geeigneten Übungsort für die NATO, wie bundeswehr.de ergänzt. Die Übungen sind nicht nur notwendig, um die Fähigkeiten der Truppen zu testen, sondern auch um die Präsenz und Stärke der NATO-Verbände im internationalen Gewässer zu demonstrieren.
Die Gefahr von Konfrontationen zwischen den NATO- und russischen Seestreitkräften besteht weiterhin. Russische Drohnen haben den NATO-Verband während des Manövers beobachtet und mussten mithilfe elektronischer Impulsgeräte vertrieben werden. Dies verdeutlicht die angespannte Lage in der Region und die Notwendigkeit für ständige Wachsamkeit.
Ein historischer Hafen
Das Manöver lief im geschichtsträchtigen Kontext der Stadt Danzig ab, die während des Zweiten Weltkriegs eine zentraler Ort war. Der Einlauf in den Hafen wird durch das symbolische Ziehen der Dienstflagge der deutschen Seestreitkräfte markiert, während die Soldaten in schusssicheren Westen und Sturmhauben bereitstehen. Der Einsatz der NATO-Marine in der Ostsee zeigt deutlich die Bedeutung der Region und die Verpflichtung, auf die Herausforderungen der heutigen Zeit zu reagieren, wie welt.de berichtet.
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Ort | Danzig, Polen |
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