Neue Hoffnung: Verhandlungen zur Waffenruhe in Gaza starten am Montag!

Doha, Katar - Ab Montag werden in Doha, Katar, Verhandlungen zur Fortsetzung der Waffenruhe im Gazastreifen aufgenommen. Diese Gespräche sind von bedeutender Dringlichkeit, da die Spannungen zwischen Israel und der Hamas nach dem bisherigen Waffenruheabkommen steigen. Die erste Phase dieses Abkommens trat am 19. Januar 2025 in Kraft und sollte ursprünglich für 42 Tage gelten. Sie sah einen Stopp der Kämpfe vor und beinhaltete Maßnahmen wie den Rückzug israelischer Streitkräfte aus stark bevölkerten Gebieten im Gazastreifen sowie die Rückkehr von Palästinensern in ihre Heimatorte im Norden.

Israelische Hardliner drängen jedoch darauf, den Krieg fortzuführen, was zu breiten Protesten für eine Verlängerung der Kampfpause sowie einen finalen Geiseldeal geführt hat. Die Hamas hat Bereitschaft signalisiert, die Waffenruhe zu verlängern, unter der Bedingung einer Aufhebung der Blockade von Gaza. Hamas-Sprecher Abdel-Latif Al-Qanoua hat die sofortige Aufnahme von Gesprächen zur zweiten Phase des Abkommens gefordert, die den Bedürfnissen des Volkes entsprechen sollen.

Verhandlungsdetails und humanitäre Lage

In Doha wird nicht direkt zwischen Israel und der Hamas verhandelt. Stattdessen fungieren Unterhändler aus Ägypten und Katar als Vermittler. Laut Hamas halten sich weiterhin 24 lebende Geiseln und 35 Leichname im Gazastreifen auf, deren Auslieferung Teil der Verhandlungen ist. Israel hat die Einladung der von den USA unterstützten Vermittler angenommen und wird eine Delegation nach Doha entsenden, während in Tel Aviv Demonstrationen für die Freilassung aller Geiseln stattfinden.

Die aktuelle Lage in Gaza bleibt angespannt. Während die ersten Phase der Waffenruhe umgesetzt wird, hat Israel die Einfuhr von Hilfsgütern in den Gazastreifen verhindert. Das am 7. Oktober 2023 begonnene militärische Vorgehen, das durch einen Großangriff der Hamas auf Israel initiiert wurde, hat bereits mehr als 48.300 palästinensische Opfer gefordert. Zudem sind von den rund 250 am 7. Oktober verschleppten israelischen Geiseln schätzungsweise 98 in der Gewalt der Hamas.

Internationale Reaktionen

Die USA spielen eine entscheidende Rolle in diesen Verhandlungen, doch die Position der Regierung bleibt unklar. Während Präsident Donald Trump den ersten Waffenruhe-Deal initiiert hat und Druck auf die Palästinenser ausübt, sorgt seine Vision einer Riviera des östlichen Mittelmeers in Gaza für Spannungen. In Washington reklamieren sowohl Trump als auch der neu gewählte Präsident Joe Biden das Abkommen als Erfolg. Gleichzeitig betonen wichtige europäische Politiker wie Außenministerin Annalena Baerbock und die Hohe Vertreterin der EU, Kaja Kallas, die Bedeutung humanitärer Hilfe, um die humanitäre Krise im Gazastreifen zu bewältigen.

Der Erfolg der kommenden Verhandlungen wird nicht nur von den Positionen der Konfliktparteien, sondern auch von den internationalen Akteuren abhängen. Premierminister Benjamin Netanjahu warnte bereits vor militärischen Maßnahmen, falls die Gespräche scheitern sollten. Die Situation bleibt angespannt und entwickelt sich weiter, während die Welt auf die Ergebnisse der Verhandlungen in Doha wartet.

Details
Vorfall Waffenverhandlung
Ort Doha, Katar
Verletzte 48300
Quellen