Dortmund im Chaos: Streik legt Stadt lahm – Müll bleibt liegen!

Dortmund, Deutschland - Dortmund leidet aktuell unter einer umfassenden Streik-Welle im öffentlichen Dienst. Die aktuellen Streikaktionen betreffen zahlreiche städtische Betriebe und führen zu erheblichen Einschränkungen für die Bürger. Oberbürgermeister Thomas Westphal äußert seinen Unmut über die ausstehenden Verhandlungen zwischen Verdi und den kommunalen Arbeitgebern. Er bezeichnet die Gespräche als „untransparent“ und kritisiert deren lange Dauer.

Die Streiks, die seit dem 9. März in Dortmund anhalten, werden über das zunächst geplante Ende am 11. März hinaus verlängert. So wird es bis zum 15. März keine Leerung der grauen Restmülltonnen und Bio-Tonnen geben. Die Straßenreinigung ist nur noch im Minimalbetrieb aktiv, und die Recyclinghöfe sind geschlossen. Diese Maßnahme betrifft nicht nur die EDG (Entsorgung Dortmund), sondern auch viele andere Bereiche der Stadtverwaltung.

Details der Streikmaßnahmen

Westphal hat kürzlich betont, dass eine zügige Lösung notwendig sei, um die drängende Müllproblematik in Dortmund zu beheben. Er sieht die geforderten Lohnerhöhungen von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro monatlich sowie drei zusätzliche freie Tage pro Jahr als finanzierbar an, da die Mehrausgaben bereits im Haushalt eingeplant sind. Für den 12. März ist ein ganztägiger Warnstreik in ganz Nordrhein-Westfalen angesetzt, der eine große Kundgebung auf dem Dortmunder Friedensplatz mit rund 5.000 Teilnehmenden erwartet.

Die betroffenen städtischen Betriebe umfassen unter anderem:

  • Stadtverwaltung Dortmund (Ordnungs-, Grünflächen- und Tiefbauamt)
  • DSW21 (Öffentlicher Nahverkehr) am 12. März
  • EDG: Keine Müllabfuhr, Wertstoffhöfe geschlossen
  • Klinikum Dortmund & ServiceDo: Krankenhauspersonal im Streik
  • Sparkasse Dortmund: Geschäftsstellen betroffen
  • Städtische Seniorenheime: Pflegepersonal im Streik
  • LWL Klinik Dortmund: Psychiatrie und andere Einrichtungen betroffen
  • Jobcenter Dortmund: Eingeschränkte Dienstleistungen
  • Theater Dortmund: Theaterpersonal im Streik
  • FABIDO-Kitas: Gut 50 von 100 Kitas am 12. März komplett, Rest teilweise bestreikt
  • Schulhausmeister: Beeinträchtigungen im Schulbetrieb bis 14. März
  • Verkehrsüberwachung und Kommunaler Ordnungsdienst: Verkehrsverstöße bis 14. März ungeahndet

Zusätzlich kündigt Verdi an, dass in der gesamten Region ein „Stillstand in den Bürgerdiensten“ zu erwarten ist, was auch zu finanziellen Verlusten für die Kommune führen wird. Die Einsatzfähigkeit der Verkehrsüberwachung und des Kommunalen Ordnungsdienstes wurde stark reduziert, wodurch Verkehrsverstöße weitgehend ungeahndet bleiben.

Kundgebungen und Reaktionen

Die EDG hat mit den Gewerkschaften eine Notlagen-Vereinbarung abgeschlossen, um die Müllentsorgung teilweise aufrechterhalten zu können. Dennoch warnt Westphal, dass der angesammelte Müll letztlich beseitigt werden muss, und appelliert an die Arbeitgeberseite, die Verhandlungen schnellstmöglich abzuschließen.

Die Protestbewegung und die Streikaktionen sind Teil eines bundesweiten Trends, bei dem Verdi für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst deutliche Verbesserungen fordert. Diese Situation verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen viele Städte in ganz Deutschland stehen, während sie versuchen, faire Arbeitsbedingungen und öffentliche Dienstleistungen aufrechtzuerhalten. Weitere Informationen zu den bundesweiten Streiks finden sich auf Spiegel.

Details
Vorfall Streik
Ort Dortmund, Deutschland
Quellen