Forschung im Fokus: Ursachen regionaler Ungleichheiten unter der Lupe!
Dortmund, Deutschland - In der aktuellen Forschung an der Technischen Universität Dortmund steht die Untersuchung regionaler Ungleichheiten im Fokus. Christiane Hellmanzik, eine der Hauptforscherinnen, beleuchtet die Ursachen solcher Ungleichheiten insbesondere im Hinblick auf Altersstruktur, Migration, Klimawandel und Infrastruktur. Gemeinsam mit Prof. Jens Wrona widmet sie sich zudem den langfristigen Auswirkungen der deutschen Besatzungszonen nach dem Zweiten Weltkrieg auf die Handelsbeziehungen, wobei erste Ergebnisse darauf hindeuten, dass diese Besatzungen bis heute die internationalen Beziehungen beeinflussen. Diese Erkenntnisse sind Teil eines breiteren Kontextes, in dem auch die sozial-ökologischen Aspekte beachtet werden müssen, wie im ZEW berichtet.
Ein weiterer Aspekt der Dortmunder Forschung wird von Maren Kaliske abgedeckt, die das Abstimmungsverhalten europäischer Mitgliedstaaten bezüglich der Regulierung CO2-intensiver Industrien analysiert. In ihrer Studie geht es darum, ob Staaten bei der Verfolgung gemeinsamer politischer Ziele zusammenarbeiten oder versuchen, Wettbewerbsvorteile auszuspielen. Ihre Ergebnisse legen nahe, dass verbindliche Umweltabkommen in der EU möglicherweise teils unerwünschte Effekte provozieren, was die Diskussion um deren Effektivität anheizt.
Das Graduiertenkolleg und Teamarbeit
Die Grundlagen für diese Forschungsarbeiten wurden durch das Graduiertenkolleg „Regional Disparities & Economic Policy“ gelegt, das 2024 von der DFG für weitere vier Jahre verlängert wurde. Kaliske beschreibt ihre Promotion innerhalb dieses Kollegs als großen Gewinn, da sie von einem starken Netzwerk profitiert. Hellmanzik hebt in diesem Zusammenhang die Bedeutung von guten Kommunikationsstrukturen und einem vertrauensvollen Verhältnis zwischen Professorinnen und Doktoranden hervor. Beide Forscherinnen betonen die wöchentliche Zusammenarbeit sowie den Austausch über verschiedene Projekte als entscheidend für den Forschungserfolg.
Für die Beantragung eines Graduiertenkollegs gibt Hellmanzik einige Tipps: Teamarbeit ist essenziell, ein „motivierender Kapitän“ notwendig, und frühzeitige Planung ist unerlässlich. Sie und ihr Team haben bereits zwei Jahre vor der Einreichungsfrist mit ihren Arbeiten am Fortsetzungsantrag begonnen, um eine solide Grundlage zu schaffen.
Regionale Ungleichheiten in Deutschland
Die Untersuchung regionaler Ungleichheiten in Deutschland ist ein zentrales Thema in der aktuellen Forschung. Ein Diskussionspapier des ZEW analysiert diese Ungleichheiten aus ökonomischer und raumwissenschaftlicher Perspektive. Die angegebenen 40 Indikatoren der multi-dimensionalen Ungleichheit werden in zwölf Dimensionen verdichtet und umfassen sowohl wirtschaftliche als auch soziale Aspekte. Ein wichtiger Befund zeigt, dass signifikante Ost-West-Differenzen seit der Wiedervereinigung weiterhin präsent sind und markante Unterschiede zwischen urbanen und ländlichen Räumen sowie zwischen Nord- und Süddeutschland sichtbar werden.
Diese umfassende Sichtweise auf die Komplexität räumlicher Disparitäten ist entscheidend, um effektive politische Maßnahmen entwickeln zu können. Dabei spielen sowohl die wirtschaftliche Perspektive als auch die Daseinsvorsorge eine zentrale Rolle, wie auch im Econstor beschrieben.
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Ort | Dortmund, Deutschland |
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