Razzia gegen Clankriminalität: Polizei schlägt in NRW zurück!
Am 10. Mai 2025 führte die Polizei in Dortmund eine Razzia gegen Clankriminalität durch. Diese Maßnahme ist Teil eines landesweiten Einsatzes, der in mehreren Städten Nordrhein-Westfalens stattfand. In Dortmund wurden acht Personen aus dem Clanmilieu kontrolliert und dabei Bargeld im mittleren vierstelligen Bereich sichergestellt. Ziel dieser präventiven Maßnahme ist die Gewinnabschöpfung, die eine wichtige Rolle im Kampf gegen die organisierte Kriminalität spielt, wie Ruhr Nachrichten berichtet.
Der Einsatz umfasste auch Kontrollen in weiteren Städten, darunter Duisburg, Essen, Köln, Recklinghausen und der Kreis Wesel. Insgesamt waren etwa 400 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz, unterstützt von Zoll, Ordnungsämtern und Ausländerämtern. Die Operation richtete sich gezielt gegen Bars, Diskotheken und Bordelle, mit einem besonderen Fokus auf die Türsteher-Szene im Clan- und Rockermilieu. Die Sicherheitsbehörden haben Verbindungen zwischen Clanfamilien und Rockern zu Sicherheits- und Bewachungsfirmen festgestellt, die weitere Ermittlungen erforderlich machen, ergänzt WDR.
Ergebnisse der Razzia
Im Rahmen der Kontrollen in Nordrhein-Westfalen wurden insgesamt 75 Personen überprüft und rund 50 Räumlichkeiten über mehrere Stunden untersucht. Dabei stellte die Polizei verschiedene Ordnungswidrigkeiten fest, darunter fehlende Türschlossblenden und das Fehlen von Safes in Verrichtungszimmern. Ebenfalls wurden Platzverweise ausgesprochen. Insgesamt führten die Razzien zur Ausstellung von acht Strafanzeigen, die unter anderem wegen illegalen Aufenthalts, Widerstands gegen Polizeibeamte und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz erfolgten.
Die Maßnahmen bestätigen die bestehenden Probleme mit Clankriminalität in der Region. Laut dem aktuellen Lagebild des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen wurden im Jahr 2023 insgesamt 7.000 Straftaten von kriminellen Clanmitgliedern registriert, was einen Anstieg von fast sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Im Jahr 2022 führten die Behörden 423 Razzien durch, die zur Abschöpfung von rund einer Million Euro in Strafverfahren führten, wie Polizei NRW feststellt.
Schwerpunkte der Clankriminalität
Ein bedeutender Teil der Straftaten, die im Kontext der Clankriminalität stehen, betrifft Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit. Im Jahr 2023 wurden etwa 2.145 solcher Taten erfasst, was dieses Deliktfeld zum größten im Bereich Clankriminalität macht. Weitere Delikte umfassen Körperverletzung, Raub, Nötigung und Erpressung.
Drogendelikte machen etwa acht Prozent der Straftaten aus, die Clankriminalität zugeordnet werden, während Vermögens- und Fälschungsdelikte etwa 15 Prozent ausmachen. In der Gesamtheit wurden im Jahr 2023 rund 1.200 Taten der schweren Kriminalität zugeordnet. Die Razzia in Dortmund und anderen Städten ist ein klarer Hinweis auf die anhaltenden Bemühungen der Sicherheitsbehörden, gegen diese Art von Kriminalität vorzugehen und die Verbindungen zwischen verschiedenen kriminellen Gruppen zu unterbrechen.
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