Schwanenküken verschwinden: Raubfisch erregt Aufsehen im Phoenix See!

Ein Raubfischvorfall am Phoenix-See in Dortmund führte zur Tötung von Schwanenküken, was Fragen zur ökologischen Balance aufwirft.
Ein Raubfischvorfall am Phoenix-See in Dortmund führte zur Tötung von Schwanenküken, was Fragen zur ökologischen Balance aufwirft. (Symbolbild/NAGW)

Schwanenküken verschwinden: Raubfisch erregt Aufsehen im Phoenix See!

Phoenix See, Dortmund, Deutschland - Am Pfingstwochenende 2025 sorgte ein Vorfall am Dortmunder Phoenix See für Aufregung und schockierte einige Besucher. Während ein Fotograf ein Schwanenpaar mit ihren Küken ablichtete, erlebte er, wie eines der Küken plötzlich von einem Raubfisch unter Wasser gezogen wurde. Das Küken war von einem gräulichen Fisch attackiert worden, den André Rosendahl zunächst für einen Wels hielt. Ein Gewässerexperte des Naturschutzbundes, Wolfhard Koth-Hohmann, wies jedoch darauf hin, dass es sich wahrscheinlich um einen Hecht handelte. Dieser Vorfall zieht nicht nur Blicke auf sich, sondern wirft auch Fragen zum Leben im Wasser des Phoenix Sees auf.

Hechte als gezielte Regulatoren

Hechte sind große Raubfische, die in europäischen Süßgewässern verbreitet sind und bis zu 1,50 Meter lang werden können. Sie ernähren sich hauptsächlich von Fischen, greifen aber auch Amphibien, kleine Säugetiere und Vogelküken an. Hechte spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem, da sie helfen, die Population kleinerer Fischarten zu regulieren. Dies wurde auch im Phoenix See beabsichtigt, wo die Raubfische gezielt eingesetzt wurden, um das ökologische Gleichgewicht zu wahren und Überpopulationen von Friedfischen zu verhindern. Eine Analyse des Fischbestands aus dem Jahr 2017 zeigte, dass 17 Hechte im Phoenix See leben, was sie zur dritthäufigsten Fischart in diesem Gewässer macht, wie Ruhr24 berichtet.

Die Angriffe auf Schwanenküken sind zwar selten, aber keineswegs außergewöhnlich. Unerfahrene Tiere sind im offenen Wasser besonders verletzlich. Rosendahl, der Zeuge des Vorfalls wurde, berichtete, dass von den drei zuvor gesichteten Küken mittlerweile keines mehr übrig ist. Dies ist ein deutliches Zeichen der Natur, dass auch im geschützten Raum des Phoenix Sees das Überleben nicht garantiert ist.

Ökologisches Gleichgewicht im Fokus

Der Phoenix See ist kein kleiner Teich – mit einer maximalen Tiefe von 4,5 Metern bietet er Hechten und anderen Raubfischen ideale Lebensbedingungen. Neben den Hechten tummeln sich auch Barsche sowie verschiedene Weißfischarten wie Brassen und Rotaugen im Wasser. Dortmunds Emschergenossenschaft hat den Fischbestand im See gezielt aufgebaut, um ein ausgewogenes Ökosystem zu fördern. Dabei trägt die Anwesenheit der Raubfische aktiv zur Erhaltung der Wasserqualität bei, wie auch DerWesten hervorhebt.

Bislang stehen die Bauarbeiten am Ufer des Phoenix Sees, die seit dem 12. Mai 2025 durchgeführt werden, im Fokus der Öffentlichkeit. Diese Maßnahmen sollen nicht nur den Freizeitwert erhöhen, sondern auch die Artenvielfalt im Wasserraum unterstützen und dauerhaft sichern. So bleibt der Phoenix See nicht nur ein beliebter Ort zum Spazieren und Fotografieren, sondern auch ein spannendes Biotop, das den Gesetzen der Natur folgt und beweist, dass das Leben im Wasser voller Überraschungen steckt.

Für alle, die sich intensiver mit den Hechten und ihrer Lebensweise beschäftigen wollen, bietet das Buch über Hechtartige Fische der Welt vielfältige Informationen. Es reicht von der Verbreitung und Lebensweise dieser faszinierenden Raubfische bis hin zu Verfahren der Aquakultur und Fischerei, und ist somit ein wertvoller Leitfaden für Interessierte, die mehr über diese Geschöpfe wissen möchten Aquaculture .

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OrtPhoenix See, Dortmund, Deutschland
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