Fahrsicherheitstrainings für Motorradfahrer: So retten Sie Leben!

Verkehrsexperte empfiehlt Motorradfahrern in NRW Fahrsicherheitstrainings zur Unfallvermeidung und Verbesserung der Fahrtechnik.
Verkehrsexperte empfiehlt Motorradfahrern in NRW Fahrsicherheitstrainings zur Unfallvermeidung und Verbesserung der Fahrtechnik. (Symbolbild/NAG Archiv)

Düsseldorf, Deutschland - Der Verkehrsexperte Siegfried Brockmann von der Björn Steiger Stiftung hat erneut auf die Bedeutung von Fahrsicherheitstrainings für Motorradfahrer hingewiesen. Laut Kölner Stadt-Anzeiger empfiehlt er, dass jeder Motorradfahrer mindestens einmal, besser sogar mehrere Male, an einem solchen Training teilnehmen sollte. Dies verstehe sich als Teil der Automatisierung wichtiger Fahrtechniken, um in kritischen Situationen angemessen reagieren zu können.

Ein Fahrsicherheitstraining unterstützt Motorradfahrer dabei, Kurvenfahren und das Einschätzen potenzieller Gefahren zu verbessern. Brockmann betont, dass der Besitz eines Führerscheins keineswegs garantiere, dass ein Motorradfahrer das Zweirad sicher beherrscht. Die Grundbeherrschung wird in der Fahrschule vermittelt, jedoch hat sich der Führerscheinerwerb in den letzten Jahren verkompliziert, was die Notwendigkeit zusätzlicher Trainings steigert.

Risikofaktoren für Motorradfahrer

Besonders unter den jüngeren und unerfahrenen Motorradfahrern sei das Risiko eines Unfalls hoch. Der ACV hebt hervor, dass Fahrsicherheitstrainings nicht nur für Fahranfänger, sondern auch für erfahrene Biker von Vorteil sind. Sie ermöglichen es, das Gespür für die Maschine zu schärfen und das Handling zu verbessern, welches entscheidend dafür ist, in gefährlichen Situationen handlungsfähig zu bleiben.

Diese Trainings sind besonders wichtig, da Motorradfahrer zu den am stärksten gefährdeten Verkehrsteilnehmern gehören. Die Unfälle können in der Regel schwerwiegende Folgen haben, da Motorräder im Falle eines Sturzes nur wenig Schutz bieten. Ein besseres Beherrschen des Fahrzeugs ist ausschlaggebend für eine schnelle und angemessene Reaktion in Notsituationen.

Aktuelle Entwicklungen und Empfehlungen

In der Politik wird das Thema Motorradsicherheit ebenfalls ernst genommen. Der DVR (Deutscher Verkehrssicherheitsrat) hat Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in unfallauffälligen Bereichen vorgeschlagen. Laut DVR ist eine regelmäßige Erfolgskontrolle der umgesetzten Maßnahmen notwendig, um die Unfallzahlen weiter zu senken. So wurde die Zahl der tödlich verunglückten Motorradfahrer bereits von 2007 bis 2011 um mehr als 10 % reduziert.

Zusätzlich wird die Verwendung von Tagfahrleuchten für Motorräder befürwortet und die Notwendigkeit von Sicherheitskleidung betont. Motorradfahrer sollten idealerweise geeignete Motorradkleidung mit Protektoren tragen, um sich im Falle eines Unfalls bestmöglich zu schützen. Der DVR empfiehlt daher auch, Aufklärungsmaßnahmen durchzuführen, um sowohl Motorradfahrer als auch Autofahrer für die Unterschiede in der Sichtbarkeit und den Unfallgefahren zu sensibilisieren.

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) wird in Düsseldorf heute die Verkehrsunfallbilanz für das Jahr 2024 vorstellen, wobei die Sicherheitsvorkehrungen und das Verhalten von Motorradfahrern eine zentrale Rolle spielen werden.

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Ort Düsseldorf, Deutschland
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