Frankfurter Flughafen im Streikchaos: Verdi plant drastischen Warnstreik!

Verdi kündigt für den 09.03.2025 einen Warnstreik am Frankfurter Flughafen an, um Tarifverhandlungen zu forcieren.
Verdi kündigt für den 09.03.2025 einen Warnstreik am Frankfurter Flughafen an, um Tarifverhandlungen zu forcieren. (Symbolbild/NAG Archiv)

Frankfurter Flughafen, Deutschland - Am Montag, dem 9. März 2025, wird am Frankfurter Flughafen ein ganztägiger Warnstreik angekündigt, zu dem die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes und der Bodenverkehrsdienste aufruft. Diese Maßnahme ist Teil eines sich zuspitzenden Tarifstreits mit Bund und Kommunen. Die nächste Verhandlungsrunde, die am 14. März beginnt, ist bereits in Sicht, doch bislang gab es kaum Fortschritte in den Verhandlungen.

Der Warnstreik, der um 00:00 Uhr beginnt und bis 23:59 Uhr dauert, wird voraussichtlich erhebliche Auswirkungen auf den Flugverkehr haben. In der Vergangenheit führten ähnliche Streiks an Praktikern wie in Köln, Düsseldorf und Hamburg bereits zu massiven Flugausfällen. Verdi hat angekündigt, dass die Streikenden am Morgen zu einer Kundgebung zusammenkommen werden.

Hintergrund und Forderungen

In der aktuellen Situation ist Verdi unzufrieden mit dem Angebot der Arbeitgeber, die nach der zweiten Verhandlungsrunde im Februar kein akzeptables Angebot vorgelegt haben. Die Gewerkschaft fordert eine Tariferhöhung von 8 % oder zumindest 350 Euro zusätzlich pro Monat. Darüber hinaus möchte Verdi höhere Zuschläge für belastende Arbeitszeiten und die Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 200 Euro monatlich. Auch drei zusätzliche freie Tage stehen auf der Wunschliste.

Die Arbeitgeberseite zeigt sich jedoch skeptisch und betrachtet die geforderten Erhöhungen als nicht finanzierbar. Ähnliche Warnstreiks, wie aktuell am Köln/Bonner Flughafen, zeigen bereits die Brisanz der Situation; dort müssen Passagiere mit erheblichen Flugausfällen rechnen. Von 168 geplanten Passagierflügen werden unter Umständen 75 ausfallen. Diese Protestaktionen sollen dazu dienen, den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen und Lösungen in den Tarifverhandlungen zu erzwingen.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Bei den anstehenden Streiks müssen alle rechtlichen Vorgaben eingehalten werden, um als rechtmäßig zu gelten. Dazu gehört, dass der Streik von einer Gewerkschaft organisiert sein muss, dass keine Friedenspflicht verletzt wird und dass die Ziele tariflich regelbar sind. Das rechtmäßige Streikrecht gilt auch für Beschäftigte im öffentlichen Dienst, darunter die Fraport-Mitarbeiter, die nach den Tarifregeln des öffentlichen Diensts bezahlt werden. Während des Streiks haben die Teilnehmenden keinen Anspruch auf Gehalt und müssen sich der möglichen Folgen, wie beispielsweise Verlust von Sonderzahlungen, bewusst sein.

Die Arbeitgeber müssen in ihren Planungen die Möglichkeit eines Streiks einkalkulieren, denn bereits jetzt haben mehrere entschlossene Aufrufe der Gewerkschaften zu Warnstreiks in verschiedenen Bereichen des öffentlichen Dienstes stattgefunden, die sich auf Krankenhäuser, Verwaltungen und in diesem Fall auf Flughäfen erstrecken.

Die Perspektiven für den Luftverkehr sind somit angespannt, und die betroffenen Passagiere müssen sich auf erhebliche Unannehmlichkeiten einstellen, während die Tarifverhandlungen weiter auf eine Lösung hinsteuern.

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Ort Frankfurter Flughafen, Deutschland
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