Aldi Nord überrascht: Massive Umstellung der Eigenmarken ab 2026!

Essen, Deutschland - Aldi Nord plant erhebliche Umstellungen bei seinen Eigenmarken ab 2026. Wie derwesten.de berichtet, wird das Unternehmen ab dem kommenden Jahr zentrale Eigenmarken für Aktionen umstellen. Ein zentraler Fokus liegt darauf, die Produktpalette in Europa zu harmonisieren und identische Artikel in höheren Stückzahlen anzubieten.

Aktuell sind bereits zwei Drittel des Standardsortiments bei Aldi Nord einheitlich gestaltet, während etwa 25 Prozent der Produkte zentral in Essen eingekauft werden. Alexander Lauer, Einkaufschef des Unternehmens, betont, dass Länder mit einem höheren Anteil internationaler Artikel bessere Einkaufspreise erzielen könnten. Ziel ist es, bis Ende 2025 90 Prozent der Artikel zentral zu beziehen, zudem sollen bis Jahresende zwei von drei geplanten Umstellungswellen mit insgesamt 5.000 umgestellten Artikeln abgeschlossen sein.

Eigenmarken und Preispolitik

Die Umstellung der Eigenmarken ist nicht nur eine strategische Entscheidung, sondern hat auch weitreichende Konsequenzen für die Preispolitik von Aldi. Während einige Artikel, insbesondere im Bereich Schokolade, zu Ostern steigende Preise zeigen, setzen Verbraucher zunehmend auf eigene Marken. Wie aldi-nord.de mitteilt, bietet Aldi zahlreiche Eigenmarken an, die hochwertige Produkte zu niedrigen Preisen garantieren. Eigenmarken ermöglichen im Vergleich zu Markenprodukten signifikante Preisvorteile, teilweise sogar bis zu 8,68 Euro günstiger.

Beispiele für Eigenmarken von Aldi und deren Preise sind unter anderem:

Produkt Preis pro kg
Sahnejoghurt 200 g 11,45 €
CHOCEUR Milk Friends 240 g 7,04 €
GOLDEN SEAFOOD Ofen-Backfisch 500 g 1,38 €
GOLDEN BRIDGE Zarte Haferflocken 400 g 3,63 €
CUCINA NOBILE Pasta-Sauce 200 g 5,45 €
SUN SNACKS Chips Preis nicht angegeben

Derzeit versuchen Händler, die Eigenmarken weiterzuentwickeln. Einige Marken haben ein neues Design oder einen neuen Namen erhalten, wie zum Beispiel Gletscherkrone, die nun als Knusperone vermarktet wird.

Marktentwicklung und Verbraucherverhalten

Die Marktanteile von Eigenmarken sind beeindruckend: Der wertmäßige Marktanteil liegt bei 46%, wobei Handelsmarken mengenmäßig sogar einen höheren Anteil erreichen. In einer Zeit, in der der klassische Lebensmitteleinzelhandel (LEH) sein Sortiment kontinuierlich erweitert, stellen Eigenmarken eine ernstzunehmende Alternative zu Herstellermarken dar. Laut handel-dhbw.de werden Eigenmarken zunehmend als gleichwertig von den Verbrauchern angesehen. Zudem gewinnen sie an Bedeutung in Bezug auf Nachhaltigkeit und innovative Produkte.

Die Verbraucher reagieren auf den anhaltenden Inflationsdruck und zeigen ein wachsendes Interesse an Aktionsware sowie günstigeren Alternativen. Während sie bei Markenartikeln oftmals nur bei Sonderaktionen zugreifen, erfreuen sich Eigenmarken stetig wachsender Beliebtheit. Ein markanter Trend ist auch die Integration von Aspekten wie Tierwohl und Bio-Produkten in die Produktstrategie der Discounter, um den sich verändernden Erwartungen der Konsumenten gerecht zu werden.

Insgesamt ist die Zukunft der Eigenmarken durch Qualität, Nachhaltigkeit und die Fähigkeit, Trends schnell zu erfassen, geprägt. Händler sehen hierin nicht nur eine Chance, ihre Marktposition zu stärken, sondern auch, um den Bedürfnissen einer zunehmend preisbewussten Kundschaft gerecht zu werden.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Essen, Deutschland
Quellen