Vorstellungsgespräche beim Essen: Der Salz- und Pfeffer-Test entscheidet!

USA - In den USA gewinnen Vorstellungsgespräche beim Essen zunehmend an Popularität und werden dabei auch immer ausgefallener. Eine Methode, die in diesem Rahmen angewendet wird, ist der sogenannte „Salz- und Pfeffer“-Test. Diese innovative Form der Bewerberbewertung soll Ungeduld und voreilige Entscheidungen erkennen, was für Unternehmen von großer Bedeutung ist, um die richtigen Talente auszuwählen. Ein Nutzer auf Reddit stellte die Frage nach der Wahrscheinlichkeit, eingestellt zu werden, nachdem er zu einem Abendessen als Abschlussgespräch eingeladen worden war. Eine bemerkenswerte Antwort lautete: „Streue nicht Salz und Pfeffer auf dein Essen, bevor du es probiert hast“.

Ein CEO berichtete von einer konkreten Beobachtung während eines solchen Abendessens: Ein Bewerber würzte sein Essen sofort, während der andere zuerst kostete. Letztlich entschied sich der CEO, den Kandidaten einzustellen, der die Geduld hatte, das Essen zunächst zu probieren, bevor er die Gewürze hinzufügte. Diese Art der Beurteilung zeigt, dass das schnelle Würzen als Zeichen von Ungeduld und einer impulsiven Entscheidungsfindung gewertet wird. In vielen ähnlichen Fällen beobachtete der CEO auch, dass Bewerber, die sich beim Würzen zurückhielten, im Allgemeinen die besseren Chancen hatten, einen Job zu erhalten.

Mehr als nur ein gemeinsames Essen

Vorstellungsgespräche bei einem Essen sind jedoch nicht nur eine Gelegenheit, Kandidaten zu bewerten, sondern bieten auch einen Einblick in deren soziale Kompetenzen, insbesondere im Umgang mit Servicepersonal und der Auswahl der Gerichte. Personalberater Trenton Hughes warnt ausdrücklich davor, dass solche Einladungen eher Tests als einfache Ansammlungen sind. Wichtige Aspekte, die während der Interviews beobachtet werden, sind die Bestellgeschwindigkeit, die Sitzordnung, Manieren, Gesprächsfähigkeiten sowie das Preisbewusstsein.

Zusätzlich zu dem „Salz- und Pfeffer“-Test gibt es den sogenannten „Wasserglas-Test“, welcher dazu dient, Anpassungsfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein zu prüfen. Diese Tests sind Teil einer wachsenden Tendenz, bei Vorstellungsgesprächen eine umfassendere Bewertung der Bewerber vorzunehmen. Jackie Racine empfiehlt für solche Anlässe, stets ein Getränk anzunehmen, um eine positive Verbindung zum Interviewer herzustellen, basierend auf dem sogenannten Benjamin-Franklin-Effekt.

Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch

Bewerber sollten sich daher gut auf solche speziellen Tests vorbereiten. In der heutigen Zeit sollte man sich bewusst sein, dass das Verhalten bei einem Vorstellungsgespräch, insbesondere beim Essen, Konsequenzen für die Einstellung haben kann. Es gibt zwar diverse Argumente, dass individuelle Gewohnheiten oder Nervosität das Verhalten beeinflussen, dennoch bleibt die Beobachtung des Verhalten beim Essen für viele Unternehmen von Bedeutung.

Um auf alle Aspekte eines Vorstellungsgesprächs vorbereitet zu sein, ist es wichtig, auch die Struktur des Gesprächs zu verstehen. Small Talk zu Beginn, die Vorstellung der anwesenden Gesprächspartner sowie ein Überblick über den Gesprächsverlauf sind entscheidend, um eine entspannte Atmosphäre zu schaffen und Vertrauen aufzubauen. In der Regel sind auch Fragen zur Berufserfahrung und dem Werdegang des Bewerbers ein zentraler Bestandteil der Gespräche.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Vorstellungsgespräche, die beim Essen stattfinden, weitreichende Tests der sozialen und professionellen Fähigkeiten der Bewerber darstellen. Arbeitgeber nutzen diese Gelegenheiten, um über das bloße Fachwissen hinaus zu evaluieren, welche Führungspersönlichkeiten sie in der Zukunft an Bord haben möchten. Bewerber sollten daher die Wichtigkeit dieser Tests erkennen und sich entsprechend vorbereiten.

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Vorfall Sonstiges
Ort USA
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