US-Luftangriffe in Sanaa: Trauer und Zorn nach neuen Opfern!

Sanaa, Jemen - Der anhaltende Konflikt im Jemen eskaliert weiter, nachdem am 6. April 2025 mehrere US-Luftangriffe in Sanaa mindestens vier Menschen das Leben kosteten. Laut dem Gesundheitsministerium wurden zudem über 20 Personen, darunter Frauen und Kinder, verletzt. Der Angriff, der ein Wohnhaus traf, ist Teil einer größeren militärischen Kampagne gegen die iranisch ausgerichtete Houthi-Gruppe, die zuletzt mit Raketen und Drohnen Angriffe auf amerikansisch verbundene Schiffe im Roten Meer angedroht hat. Die Houthis bekräftigten, dass ihre militärischen Operations zur Unterstützung der Palästinenser im laufenden Krieg in Gaza durchgeführt werden.

In zusätzlichen Angriffen, die das Al Jabal al Aswad Gebiet im Bani Matar Distrikt westlich von Sanaa betrafen, sind bislang keine Informationen über mögliche Opfer verfügbar. Auch in der Region Saada wurden laut Houthi-Quellen bei einem Angriff gesichert zwei Menschen getötet und neun weitere verletzt. Bilder zeigen den Zusammenbruch eines zweigeschossigen Gebäudes infolge der Luftangriffe. Diese jüngsten Militäraktionen sind die ersten seit der Wiederaufnahme des Konflikts am 18. März 2025, nach einem sechs Wochen andauernden Waffenstillstand.

Humanitäre Krise im Jemen

Die humanitäre Lage im Jemen bleibt katastrophal. Schätzungen zufolge benötigen 24,1 Millionen der 26 Millionen Einwohner humanitäre Hilfe, was über 90 % der Bevölkerung entspricht. Wasser- und Sanitärversorgung sind in einem kritischen Zustand, da etwa 75 % der Bevölkerung diesen Grundbedarf nicht decken können. Darüber hinaus sind 14,4 Millionen Menschen von Ernährungsunsicherheit betroffen, darunter 7,7 Millionen Kinder.

In den letzten Jahren hat der Bürgerkrieg dazu geführt, dass etwa 2,8 Millionen Menschen im Jemen intern vertrieben wurden, während 173.000 als Flüchtlinge das Land verlassen mussten. Aufgrund der nahezu totalen Blockade, die von Saudi-Arabien und der UN verhängt wurde, mangelt es an lebensnotwendigen Gütern, was die humanitäre Krise weiter verschärft.

Internationale Reaktionen und Menschenrechtslage

Die internationale Gemeinschaft hat wiederholt auf die gravierenden Menschenrechtsverletzungen und die katastrophalen humanitären Bedingungen im Jemen hingewiesen. Der UN-Generalsekretär António Guterres bezeichnete die Situation im April 2018 als „die schlimmste humanitäre Krise der Welt“. Menschenrechtsorganisationen kritisieren zudem die Zerstörung grundlegender Infrastruktur, insbesondere von Gesundheitseinrichtungen und Schulen, durch die militärischen Auseinandersetzungen.

Die Angriffe der Houthis auf Handelsschiffe und militärische Ziele, die sie mit der humanitären Situation im Gazastreifen verknüpfen, haben zur Rückkehr der US-Luftangriffe geführt. Insgesamt wurden seit der Wiederaufnahme dieser Angriffe mehr als 200 Luftangriffe registriert, die sowohl militärische als auch zivile Ziele trafen, und dabei zahlreiche Zivilisten das Leben kosteten.

Details
Vorfall Luftangriff
Ursache Angriff auf Houthi-Gruppe
Ort Sanaa, Jemen
Verletzte 29
Quellen