Pokrowsk: Intensivkämpfe und verzweifelte Waffenruhe-Bemühungen!

Die militärische Lage in der Ukraine bleibt angespannt, während Russland seine Angriffe mit hoher Intensität fortsetzt. Trotz fortwährender Versuche um eine Waffenruhe engagiert sich die Ukraine in heftigen Gefechten. Insgesamt wurden im Tagesverlauf über 200 Angriffe verzeichnet, wie der Generalstab in Kiew mitteilte. Besonders kritisch ist die Situation rund um die Kleinstadt Pokrowsk im Gebiet Donezk, die als strategisch wichtiger Verkehrsknotenpunkt für die Verteidigung der Ukraine gilt. Dort haben ukrainische Verteidiger bislang 70 Angriffe abgewehrt, während 12 weitere Angriffe noch andauern, wie Lippewelle berichtet.

Die Präsenz russischer Truppen ist ausgeprägt; sie stehen östlich, südlich und südwestlich von Pokrowsk. Versuche eines Durchbruchs nach Westen in das Industriegebiet Dnipropetrowsk wurden von den ukrainischen Streitkräften zurückgeschlagen. Die unbestätigten Informationen aus Kiew verdeutlichen die Komplexität der derzeitigen Lage.

Waffenstillstandsverhandlungen und internationale Unterstützung

Die USA haben in den letzten Monaten intensiv versucht, eine Waffenruhe und Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine zu vermitteln. US-Präsident Donald Trump schlug eine bedingungslose Waffenruhe für 30 Tage vor, die jedoch von Präsident Wladimir Putin abgelehnt wurde. Am 9. Mai, dem 80. Jahrestag des Siegs im Zweiten Weltkrieg, ordnete Putin eine dreitägige Feuerpause an. Kiew lehnte diese jedoch ab und forderte stattdessen eine Verlängerung auf 30 Tage. Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete eine Waffenruhe nur zur Abhaltung einer Militärparade als zynisch.

Gleichzeitig haben sich Russland und die Ukraine dazu verpflichtet, keine Schiffe mehr im Schwarzen Meer anzugreifen. Laut einer Mitteilung der US-Regierung wollen beide Seiten die sichere Schifffahrt gewährleisten und Gewaltanwendungen unterbinden. Diese Vereinbarung zielt darauf ab, den Einsatz von Handelsschiffen für militärische Zwecke im Schwarzen Meer zu vermeiden, wie Tagesschau berichtet.

Herausforderungen und Forderungen

Die US-Regierung beabsichtigt, Russlands Zugang zum Weltmarkt für Agrar- und Düngemittelexporte wiederherzustellen. Dies stellte sich jedoch als kontrovers heraus. Russland stellte Bedingungen für die Umsetzung der Vereinbarung zur sicheren Schifffahrt, darunter die Aufhebung weitreichender Sanktionen und Handelsbeschränkungen. Diese beinhalten den Zugang der russischen Landwirtschaftsbank zu Swift sowie das Ende des Embargos auf lebensnotwendige Waren.
Präsident Selenskyj äußerte jedoch Bedenken hinsichtlich der US-Zusagen zur Aufhebung von Handelsbeschränkungen für russische Agrarprodukte. Er kündigte an, dass der Waffenstillstand für das Schwarze Meer und die Energieinfrastruktur sofort in Kraft tritt. Bei einem Bruch des Waffenstillstands wird Selenskyj um mehr Waffen und Sanktionen gegen Russland bitten.

Um die Einhaltung der Vereinbarungen sicherzustellen, fordert der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow eine Überwachung durch Drittländer. Er warnte, dass jede Bewegung russischer Marineschiffe über das östliche Schwarze Meer hinaus als Verletzung der Abkommen betrachtet werde. Die Gespräche in Riad, wo US-Delegationen getrennt mit Russland und der Ukraine über eine mögliche Feuerpause sprechen, zeigen das anhaltende Bemühen um eine friedliche Lösung, während gleichzeitig die Gefechte im Osten der Ukraine weitergehen.

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