Israel setzt Waffenruhe im Gazastreifen außer Kraft – heftige Angriffe!

Gazastreifen, Palästina - Am 19. März 2025 kommt es im Gazastreifen zu einer dramatischen Eskalation der Kämpfe, nachdem Israel eine zuvor vereinbarte Waffenruhe gebrochen hat. Die israelische Armee führt intensive Luftangriffe durch und weitet die militärischen Operationen aus. Nach Angaben der Süddeutschen Zeitung sind bei diesen Attacken allein an diesem Tag mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen, während über 400 weitere bereits in der Nacht zu Dienstag getötet wurden.

Die israelische Marine hat zudem Boote angegriffen, von denen angeblich Anschläge geplant worden sein sollen. Gleichzeitig wird von Angriffen auf einen Hamas-Stützpunkt berichtet. Die UN beklagt den Tod eines ihrer Mitarbeiter und hebt hervor, dass Israel die Verantwortung zurückweist. Inmitten dieser Kämpfe hat die israelische Regierung die Zivilbevölkerung in den Konfliktgebieten aufgefordert, diese zu verlassen, indem Flugblätter abgeworfen wurden.

Humanitäre Krise

Die humanitäre Situation im Gazastreifen ist katastrophal. Laut Berichten der SRF leben viele Menschen in provisorischen Zeltlagern, oft unter extremen Bedingungen. Hilfe kommt nur sporadisch an: Über 100 Lastwagen mit Hilfsgütern sind zwar angekommen, jedoch konnte die Verteilung in vielen Gebieten, insbesondere im Norden, nicht sichergestellt werden. Die Große Hungersnot im Gazastreifen wird von der Deutschen Welthungerhilfe als besorgniserregend beschrieben.

Am 15. Januar 2025 hatten Israel und die Hamas noch eine Waffenruhe vereinbart, die am 19. Januar in Kraft trat. Diese legte den Stopp aller Kämpfe für zunächst 42 Tage fest und sah vor, dass Palästinenser, die in den Süden geflohen waren, in ihre Heimatorte zurückkehren können sollten. Während der ersten Phase der Waffenruhe hätten 33 zivile Geiseln freigelassen werden sollen, während eine Rückkehr zu den Verhandlungen für eine zweite Phase am 16. Tag später vorgesehen war. Jedoch scheinen diese Vereinbarungen nun in der aktuellen Eskalation zu zerfallen.

Politische Reaktionen

Israels Verteidigungsminister Israel Katz warnte in einer Videoansprache vor weiteren Eskalationen des Konflikts und forderte die Freilassung der Geiseln. Premierminister Benjamin Netanjahu kündigte an, dass Verhandlungen „unter Feuer“ stattfinden werden. Gleichzeitig gibt es in Jerusalem und Tel Aviv Proteste gegen die Regierung von Netanjahu, die eine sofortige Freilassung der Geiseln fordern.

Die internationale Gemeinschaft reagiert besorgt auf die Ereignisse. Wichtige politische Akteure, wie die Außenministerin Annalena Baerbock und die Hohe Vertreterin der EU, Kaja Kallas, hatten die Waffenruhe zuvor als Schritt in die richtige Richtung bezeichnet und die Bedeutung humanitärer Hilfe unterstrichen. Doch mit der aktuellen Eskalation stellt sich die Frage, ob die Bedingungen für den Wiederaufbau des Gazastreifens und die Rückkehr zu einem stabilen Frieden je erreicht werden können.

Details
Vorfall Körperverletzung
Ursache Angriffe, Konflikt
Ort Gazastreifen, Palästina
Verletzte 400
Quellen