Kölner Fußballprofi Lemperle nach Partyschiff-Attacke schwer verletzt

Köln, Deutschland - Kölner Fußballprofi Tim Lemperle ist am Sonntagabend in eine gewalttätige Auseinandersetzung auf einem Partyschiff geraten, bei der er erheblich verletzt wurde. In einer Stellungnahme des Anwalts von Lemperle, Mathias Huse, wurde bestätigt, dass der Spieler zum Zeitpunkt des Vorfalls stark alkoholisiert war und somit Opfer einer Straftat geworden ist. Die Polizei hat bereits Ermittlungen wegen Körperverletzung gegen eine Person eingeleitet, die Lemperle geschlagen haben soll. Der Vorfall ereignete sich gegen 21:40 Uhr, nähere Details über den Hergang sind aufgrund des laufenden Verfahrens bisher nicht bekannt gegeben worden. Der 1. FC Köln gab bislang keinen Kommentar zur Situation ab, da das Verfahren noch anhängig ist.

Nach Informationen des Vereins hat Lemperle Gesichtsverletzungen erlitten, sodass seine Einsatzfähigkeit am kommenden Sonntag als unwahrscheinlich gilt.

Massenschlägerei auf dem Rhein

Der Vorfall auf dem Partyschiff ist nicht der einzige gewalttätige Vorfall in der Region. Am Freitagabend kam es bereits zu einer Massenschlägerei auf dem Sion-Schiff, an der rund 15 alkoholisierte Personen beteiligt waren. Sicherheitskräfte hatten die Kontrolle über die Situation verloren, was zur Alarmierung der Polizei führte. Laut einem Polizeisprecher solidarisierten sich die Feiernden zunehmend mit den Randalierern und gingen sogar gegen die Polizeikräfte vor.

Die Polizei benötigte mehrere Streifenwagen, um die Auseinanderhaltung der Streitenden zu unterstützen, und mehrere Personen wurden von Bord geholt. Vier Personen wurden zur Wache gebracht, darunter drei, die wegen Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte angeklagt werden. Diese drei Festgenommenen hatten zudem einen Polizisten verletzt.

Allgemeine Sicherheitslage in Köln

Die Vorfälle auf dem Partyschiff stehen im Kontext einer insgesamt angespannten Sicherheitslage während des Straßenkarnevals. Dieser verlief zwar verhältnismäßig friedlich, dennoch registrierte die Polizei insgesamt 44 Ingewahrsamnahmen und etwa 110 Platzverweise. Zusätzlich waren etwa 90 Körperverletzungen zu verzeichnen. Unter diesen Fällen war ein schwer verletzter Mann, der Opfer eines Angriffs mit Tritten auf den Kopf wurde.

Diese Vorfälle werfen ein besorgniserregendes Licht auf die Sicherheit bei Feierlichkeiten in der Region. Der Rhein-Erft-Kreis, der ebenfalls von Schlägereien betroffen war, stellte zudem mehr als 30 Platzverweise aus. Die Polizei betont, dass alle genannten Zahlen vorläufig sind und die Ermittlungen noch andauern.

Die Geschehnisse rund um Tim Lemperle und die Schlägereien auf dem Sion-Schiff ziehen somit nicht nur Blicke auf sich, sondern zeigen auch die Herausforderungen, vor denen die Sicherheitskräfte während solcher Veranstaltungen stehen.

Weitere Details zu diesem Vorfall und der Gesamtlage sind unter Remszeitung, Bild und Radio Erft verfügbar.

Details
Vorfall Körperverletzung, Körperverletzung
Ursache Notwehr
Ort Köln, Deutschland
Verletzte 1
Festnahmen 4
Quellen