Neues Wohnquartier in Ferndorf: Zwei Sterne für nachhaltige Zukunft!

Neues Wohnquartier in Ferndorf: Zwei Sterne für nachhaltige Zukunft!
In Köln und Umgebung gibt es spannende Neuigkeiten im Bereich Stadtentwicklung. Am 4. Juli 2025 überreichte Landrat Andreas Müller den zweiten Stern für das Projekt „holz.stahl.digital – modernes Wohnen und Arbeiten im Ferndorftal“, das auf dem ehemaligen Gelände der Röhrenfirma Bender in Kreuztal-Ferndorf realisiert wird. Der Bürgermeister Walter Kiß nahm die Auszeichnung entgegen, die im Rahmen der REGIONALE 2025 verliehen wurde und somit einen wichtigen Schritt in der Umgestaltung des Areals darstellt. Wirsiegen.de berichtet, dass die Bender Ferndorf Rohr GmbH 2015 aufgrund von Insolvenz schließen musste. Die Stadt Kreuztal erwarb das rund 3 Hektar große Grundstück 2017 für lediglich 1 Euro. Diese zentrale Lage, die gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und die ebene Topographie bieten beste Voraussetzungen für die künftig geplante Nutzung.
Geplant sind insgesamt 111 Wohneinheiten, darunter Mehrfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser sowie klimafreundliche Tiny Houses. Auch Büroflächen und Co-Working-Optionen stehen auf dem Plan. Ein besonderes Augenmerk gilt der Erhaltung von historischen Bauwerken, darunter die Tonnendachhalle, die als multifunktionale Fläche dienen soll, sowie ein Verwaltungsgebäude, das als Co-Working-Space genutzt werden kann. Die Schaffung von Gäste-Apartments rundet das Konzept ab. Der nachhaltige Ansatz verbindet die Materialien Eisen und Stahl mit Holz und setzt auf klimaresiliente Baumarten sowie einen ressourcenschonenden Umbau. Für die Bürgerinnen und Bürger aus der Region wurde bereits 2020 ein „Tag der offenen Tür“ organisiert, um über das Projekt zu informieren und Vorschläge entgegenzunehmen.
Förderungen und weitere Projekte
Das „holz.stahl.digital“-Projekt ist Teil eines größeren Strukturprogramms, das durch Bundesmittel, Landesförderungen aus Nordrhein-Westfalen sowie den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt wird. Insgesamt werden in Südwestfalen über 5,6 Millionen Euro für REGIONALE-Projekte bereitgestellt, wobei nicht nur das Kreuztaler Projekt ausgezeichnet wurde, sondern auch mehrere andere spannende Initiativen in der Region gefördert werden. Die Landesmärkte für jedes Projekt zeigen, dass sechs aus neun ausgezeichneten Projekten den dritten Stern erhielten, darunter innovative Konzepte wie die Nutzung von 3D-Druck für Wasserstoffanwendungen in Lüdenscheid oder digitale Werkzeuge zur Wissenssicherung in Unternehmen in Meschede.
Zusätzlich erhielten drei weitere Projekte den zweiten Stern, darunter die Umgestaltung des Kreuztaler Geländes und die Initiative „Green Factory“, die Kreislaufwirtschaft in der Industrie zum Ziel hat. Diese Projekte verdeutlichen die Vielfalt und den Handlungsdrang in der Region, die durch die REGIONALE 2025 neu gestaltet werden soll. Eva Irrgang, Landrätin des Kreises Soest, hebt hervor, dass aktuell 35 Projektideen für die Region in Umsetzung sind und man den Austausch zwischen engagierten Bürgerinnen und Bürgern und Fachleuten aktiv fördert.
Zukunftsvisionen für ein lebenswertes Umfeld
Die nationale Stadtentwicklungspolitik des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen zeigt den Fokus auf die Schaffung lebendiger und erfolgreicher Städte und Gemeinden. Es geht nicht nur darum, Flächen optimal zu nutzen, sondern auch den sozialen Austausch und die Lebensqualität in den Vordergrund zu rücken. Diese Initiativen zielen darauf ab, aktuelle stadtgesellschaftliche und städtebauliche Trends zu thematisieren und innovative Lösungsansätze zu präsentieren. Näheres dazu kann auf der Seite der nationalen Stadtentwicklungspolitik nachgelesen werden.
Der Weg, den das Projekt „holz.stahl.digital“ einschlägt, ist ein Paradebeispiel für modernes Stadtentwicklungsvorhaben, das nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Lebensqualität in der Region nachhaltig verbessern soll. Mit den nächsten Schritten, der Sanierungsplanung und der Schaffung von Baurecht, blickt man optimistisch in die Zukunft und nimmt die Bürgerinnen und Bürger aktiv mit auf diese spannende Reise.