40 Jahre „Wer ist hier der Boss?“: Wo sind die Stars heute?

Philadelphia, USA - „Wer ist hier der Boss?“ feierte vor 40 Jahren, am 20. September 1984, in den USA Premiere. Die Serie entwickelte sich schnell zu einer der erfolgreichsten Sitcoms der 80er Jahre. Sie erzählt die Geschichte einer unkonventionellen Patchwork-Familie, in der ein Hausmann und alleinerziehender Vater, gespielt von Tony Danza, auf eine karriereorientierte Geschäftsfrau, dargestellt von Judith Light, trifft. Die Mischung aus Situationskomik, Herz und zeitlosen Themen machte die Serie zum Kult, der auch in Deutschland, wo sie erst im Dezember 1992 auf RTL ausgestrahlt wurde, begeistert aufgenommen wurde.

Die acht Staffeln der Reihe beleuchteten zudem progressive Themen wie Gender- und Klassenfragen und waren für ihre Zeit wegweisend. Judith Light hat sich als gefeierte Charakterdarstellerin entwickelt und wurde mit mehreren Preisen, darunter zwei Daytime-Emmys, ausgezeichnet. Derzeit spielt sie in der AppleTV-Serie „Before“, die am 25. Oktober 2025 Premiere feierte.

Die Darsteller und ihre Werdegänge

Die Besetzung von „Wer ist hier der Boss?“ hat sich in den letzten Jahrzehnten stark entwickelt. Tony Danza, der als Tony Micelli bekannt wurde, war nach der Serie in über 60 TV- und Filmrollen zu sehen, darunter „Don Jon“ und „Crash“. Außerdem engagiert er sich als Lehrer und unterrichtet Englisch an einer Highschool in Philadelphia. Gemeinsam mit seinem Sohn hat er ein Kochbuch veröffentlicht.

Judith Light hat sich derweil nicht nur in der Schauspielerei einen Namen gemacht, sondern setzt sich auch aktiv für LGBTQ+-Rechte ein. Alyssa Milano, die Samantha Micelli spielte, erschien kürzlich bei ihrem Broadway-Debüt in „Chicago“. Sie war in den 2000ern eine Social-Media-Ikone und setzte sich aktiv für soziale und politische Themen, einschließlich der #MeToo-Bewegung, ein.

Ein weiteres bekanntes Gesicht ist Danny Pintauro, der Jonathan Bower darstellte. Er zog sich nach der Serie weitgehend aus Hollywood zurück, ist aber seit 2006 sporadisch wieder aktiv. Pintauro hat öffentlich gemacht, dass er HIV-positiv ist, und setzt sich für Aufklärung ein. Tragischerweise verstarb Katherine Helmond, die Mona Robinson spielte, 2019 im Alter von 89 Jahren an Alzheimer.

Neuigkeiten zum Reboot

Alyssa Milano arbeitet seit mehreren Jahren an einem Reboot von „Wer ist hier der Boss?“. Die Idee hinter dem neuen Konzept ist, dass Tonys Charakter die Kinder betreut, während sie für ihre beruflichen Verpflichtungen reist. Dies soll die Generationenunterschiede im Bereich der Elternschaft thematisieren. Ein Drehbuch für das Reboot wurde bereits fertiggestellt und an Prime Video’s Freevee gesendet, jedoch wurden bislang keine Fortschritte vermeldet.

Judith Light hat sich zum möglichen Reboot geäußert und erinnert sich mit Nostalgie an die Originalshow, ist sich jedoch unsicher über ihre mögliche Beteiligung. Die Originalreihe war nicht nur ein Hit in den Haushalten, sondern gilt auch als Vorbild für Frauen im Berufsleben, indem sie starke weibliche Figuren und gleichzeitige Geschlechterrollen präsentierte.

In einer Zeit, in der die Fernsehlandschaft mit zahlreichen Reboots überflutet wird, bleibt „Wer ist hier der Boss?“ ein bedeutendes Beispiel dafür, wie Unterhaltung nicht nur zur Lacher dient, sondern auch gesellschaftliche Fragen aufwirft und diskutiert. Die Erfolge der 80er Jahre haben einen bleibenden Einfluss hinterlassen, und die mögliche Rückkehr dieser klassischen Serie könnte nicht nur ehemalige Fans begeistern, sondern auch neue Generationen ansprechen.

Die Rolle von „Wer ist hier der Boss?“ unterstreicht, wie bedeutend Fernsehshows sein können, um Themen wie Familie, Geschlechterrollen und soziale Dynamiken auf unterhaltsame Weise zu thematisieren. Dieses Erbe wird in Zukunft möglicherweise durch das geplante Reboot weitergeführt.

Erfahren Sie mehr über die Ursprünge und Entwicklungen dieser Kultserie in den Details von Kölner Stadt-Anzeiger, den aktuellen Status von Judith Light auf MovieWeb und die Liste der erfolgreichsten Serien der 80er Jahre bei Popkultur.