Doku enthüllt: Germanwings-Absturz – Tragik und Geheimnisse des Co-Piloten

französische Alpen, Frankreich - Die Doku-Serie „Germanwings – Was geschah an Bord von Flug 9525?“ wirft ab dem 14. März auf Sky und Wow einen eindringlichen Blick auf den Absturz der Germanwings-Maschine, der sich am 24. März 2015 in den französischen Alpen ereignete. Bei dem Unglück starben 150 Menschen, nachdem der Co-Pilot Andreas Lubitz die Maschine absichtlich gegen eine Felswand steuerte. Lubitz litt an Depressionen und war zum Zeitpunkt des Absturzes arbeitsunfähig, was bedeutete, dass er nicht fliegen durfte. Wie tz.de berichtet, interviewen die Filmemacher Nils Bökamp und Thomas Rogers Angehörige der Opfer und analysieren detailliert den Unfallhergang.

Die Doku behandelt auch verschiedene Ungereimtheiten und alternative Absturztheorien und beinhaltet rekonstruierte Aufnahmen des Cockpit-Voice-Recorders. Besonders aufschlussreich ist die Tatsache, dass die französische Fluguntersuchungsbehörde BEA sowie die Fluggesellschaft eine Zusammenarbeit mit den Filmemachern abgelehnt haben. Diese Entscheidung wirft Fragen zur Transparenz und zur Aufarbeitung des tragischen Vorfalls auf.

Die Hintergründe des Absturzes

Laut andreas-lubitz.com verfügt die Staatsanwaltschaft Düsseldorf über umfangreiche Ermittlungsakten, die über 21.000 Seiten umfassen. Erkenntnisse zeigen, dass Lubitz die Cockpittür verriegelte, nachdem der Kapitän das Cockpit verlassen hatte. Während einer Untersuchung wurde festgestellt, dass er am Tag des Absturzes krankgeschrieben war und nach Suizidmethoden suchte.

Ein weiterer Alarmzustand tritt auf, wenn man in Betracht zieht, dass der BEA-Abschlussbericht darauf hinweist, dass Geräusche auf dem Cockpit-Voice-Recorder darauf hindeuten, dass die Cockpittür nicht absichtlich verriegelt wurde. Möglicherweise war Lubitz handlungsunfähig oder bewusstlos, was die Dynamik des Vorfalls zusätzlich kompliziert.

Psychische Gesundheit und Flugsicherheit

Die Diskussion um Lubitz‘ Gesundheitszustand wirft Fragen zur Flugsicherheit auf. Wie der Deutschlandfunk erläutert, dürfen Piloten nur mit gültigem Tauglichkeitszeugnis fliegen, das auch psychiatrische Diagnosen umfasst. Dennoch zeigen die Umstände, dass Lubitz nach seiner letzten Tauglichkeitsprüfung mehrere Ärzte aufsuchte, jedoch keinen Fliegerarzt kontaktierte, was eventuell zu einer Blindstelle im Überwachungssystem führte.

Die Thematik der psychischen Gesundheit von Piloten hat nach dem Absturz zunehmend an Bedeutung gewonnen. Empfehlungen für Änderungen in der Kontrolle der psychischen Gesundheit wurden laut, während die European Union Aviation Safety Agency (EASA) ein zentrales, europäisches Datenregister für flugmedizinische Daten anregt. Ebenso wird der Austausch von Gesundheitsdaten zwischen den verschiedenen Ländern diskutiert, um ähnliche Tragödien in der Zukunft zu verhindern.

Die Doku-Serie über den Germanwings-Absturz wird voraussichtlich nicht nur die bereits bekannten Fakten zur Tragödie beleuchten, sondern auch neue Perspektiven und Gespräche über die Bedeutung der psychischen Gesundheit im Luftfahrtsektor anstoßen. Die Herausforderungen, die sowohl aus der Ticketerstellung als auch aus der Offenheit über psychische Probleme resultieren, sind entscheidend für die Sicherstellung der Flugsicherheit.

Details
Vorfall Mord/Totschlag
Ursache Depressionen
Ort französische Alpen, Frankreich
Verletzte 150
Quellen