Massiver Warnstreik am BER: 69.000 Passagiere von Flugausfällen betroffen!

Flughafen Berlin-Brandenburg, Deutschland - Am Montag, den 9. März 2025, wird der Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) aufgrund eines angekündigten Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi den regulären Flugbetrieb vollständig einstellen. Wie [Tagesspiegel] berichtet, führt der Streik zu einem Umsatzverlust von mindestens 1,5 Millionen Euro für den Flughafen. Dies betrifft allerdings nicht die finanziellen Einbußen, die Gastronomie- und Handelsunternehmen im Flughafen hinnehmen müssen.

Axel Schmidt, Sprecher der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB), erklärte, dass zwischen 3:30 Uhr und 23:59 Uhr alle 492 geplanten An- und Abflüge am BER gestrichen werden. Betroffen sind bis zu 69.000 Passagiere. Die Warnstreiks sind Teil bundesweiter Tarifverhandlungen, und auch Beschäftigte der Luftsicherheitsbereiche sind zum Streik aufgerufen. Eine Ausnahme bildet der Betrieb von Regierungsflügen, medizinischen Flügen und Notlandungen.

Umfang und Auswirkungen des Streiks

Verdi hat zur Teilnahme an den Streiks bis zu 23.000 Mitarbeiter aufgerufen. Im Rahmen der Maßnahmen wurden total 3.400 Flüge abgesagt, was über 500.000 Passagiere betrifft. Die Gewerkschaft fordert in den Tarifverhandlungen für rund 2,5 Millionen Beschäftigte 8 % Lohnerhöhung oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat inklusive zusätzlicher freier Tage.

Die Arbeitgeber haben bislang keinerlei konkretes Angebot vorgelegt, was die eskalierende Situation weiter verschärft. Christine Behle von Verdi bezeichnete den Streik als alternativlos und bat die Fluggäste um Verständnis. Diese Forderungen sollen nicht nur die Bezahlung betreffen, sondern auch Verbesserungen im Arbeits- und Gesundheitsschutz, etwa 30 Tage Urlaub und Zusatztage für Schichtarbeit.

Reaktionen und Kritiken

Der Arbeitgeberverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) kritisierte die Warnstreiks als überzogen. Ralph Beisel, Geschäftsführer des Flughafenverbands ADV, erklärte, dass Flughäfen als kritische Infrastruktur angesehen werden sollten, die für die Öffentlichkeit gesichert werden muss, um derartige Streikeskalationen zu vermeiden. Die Wirtschaftsfolge der Streiks wird als erheblich wahrgenommen, da sie nicht nur die Airlines, sondern auch die angeschlossenen Dienstleister und das ganze Ökosystem der Flughäfen betreffen.

Eine Untersuchung zu den wirtschaftlichen Schäden von Streiks zeigt, dass diese oft weitreichendere Folgen haben, als auf den ersten Blick sichtbar. Im Jahr 2023 beispielsweise gingen in Deutschland über 639.000 Arbeitstage durch Streiks verloren, was zu einem signifikanten Verlust an Arbeitsstunden führte. Diese umreißen ein Bild von den großen wirtschaftlichen Einbußen, die durch Arbeitskämpfe verursacht werden können, ohne die Vielzahl der indirekten Kosten zu berücksichtigen, die unbeteiligte Dritte betreffen.

Fluggästen wird geraten, sich bei den jeweiligen Fluggesellschaften oder Reiseveranstaltern über Umbuchungen und mögliche Alternativen zu informieren. Fluggesellschaften sind gesetzlich verpflichtet, Ersatzflüge oder Alternativen anzubieten; Ticketpreise können erstattet werden. Der voraussichtliche Betriebsstart am Dienstag nach dem Streik soll im besten Fall wieder normalisiert werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Warnstreiks am BER angesichts der anhaltenden Tarifkonflikte und der unzureichenden Angebote der Arbeitgeber eine drastische Maßnahme zur Situation darstellen, die sowohl die betroffenen Mitarbeiter als auch die Passagiere erheblich belasten wird. Die Gewerkschaft setzt auf einen Dialog, um diese leidige Situation zu beenden und den Flugbetrieb so schnell wie möglich wiederherzustellen.

Details
Vorfall Streik
Ursache Tarifverhandlungen
Ort Flughafen Berlin-Brandenburg, Deutschland
Schaden in € 1500000
Quellen