Papst kritisiert dogmatische Engstirnigkeit: Ein Weckruf für den Glauben!

Montmartre, Frankreich - Am 27. April 2025 berichtet Compact-Online über die kritischen Ansichten von Papst Franziskus zur gegenwärtigen Situation in der katholischen Kirche. Die Kirche wird als Trutzburg in einer rapide verändernden Welt beschrieben, was eine doppelte Bedeutung mit sich bringt: sowohl als Menetekel als auch als Chance für notwendige Reformen. Papst Franziskus hat seit seiner Wahl als Papst eine „Tyrannei“ in der Kirchengeschichte festgestellt und betont, dass dogmatische und moralische Fixpunkte im Lehramt nicht mehr existieren. Diese Einschätzung wird von dem Malteserritter Henry Sire unterstützt, der den Begriff „Diktatorpapst“ verwendet.

Inmitten dieser Herausforderungen kritisiert der Papst die dogmatische Engstirnigkeit in der Kirche und der Gesellschaft. Wie katholisch.de berichtet, appelliert er an die Gläubigen, den Heiligen Geist nicht in starre Konzepte und Definitionen zu zwängen. Der Verlust des Heiligen Geistes führe zu einer reduzierten Sichtweise, die sich nur auf den menschlichen Geist stützt.

Kritik am Missbrauch der Freiheit

Der Papst betont, dass der Heilige Geist die Freiheit gibt, die volonté Gottes zu erkennen, anstatt sich den eigenen Wünschen zu unterwerfen. In seiner Ansprache warnt er vor Missbrauch dieser Freiheit, was zu Streit, Eifersucht und Übermaß führen kann. Diese Warnung kommt nicht von ungefähr, denn sie erinnert an Worte des Apostel Paulus, der bereits auf ähnliche Gefahren hingewiesen hat. Zudem macht er auf die Ausbeutung von Armen und die Unterdrückung Schwacher aufmerksam.

Die Gebete des Papstes richten sich auch auf die globale Situation, indem er Frieden für die Ukraine, Palästina, Israel und Myanmar erbetet.

Dokument zur Herz-Jesu-Verehrung

Als Teil seiner Reformanstrengungen kündigte Franziskus ein neues Dokument über die katholische Herz-Jesu-Verehrung an, das im September veröffentlicht werden soll. Dieses Dokument wird laut evangelische-zeitung.de nicht nur frühere Lehrtexte zusammenfassen, sondern auch die Bedeutung der Herz-Jesu-Verehrung in der Geschichte darstellen. Anlass ist der 350. Jahrestag der Visionen der Heiligen Margareta Maria Alacoque, welche die Verehrung des göttlichen Herzens förderte.

Besonders bemerkenswert ist, dass Margareta Maria Alacoque den Auftrag erhielt, Frankreich dem Herzen Jesu zu weihen, was schließlich zum Bau der nationalen Sühnebasilika Sacre-Coeur auf dem Montmartre 200 Jahre nach diesen Visionen führte. Papst Franziskus ermutigt die Gläubigen, sich auf diese traditionellen Praktiken zu besinnen und deren tiefere Bedeutung zu erkennen.

In Zeiten des Wandels und der Unsicherheit bleibt die Frage nach der Zukunft der katholischen Kirche unter Papst Franziskus eine zentrale Herausforderung, die sowohl Gefahren als auch Chancen birgt.

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Ort Montmartre, Frankreich
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