Schnieder verteidigt 0,5 Promille-Grenze: Alkohol am Steuer bleibt erlaubt!

Bundesverkehrsminister Schnieder plädiert für das 0,5-Promille-Limit und warnt vor Cannabis-Fahren. Aktuelle Regelungen und Statistiken.

Bundesverkehrsminister Schnieder plädiert für das 0,5-Promille-Limit und warnt vor Cannabis-Fahren. Aktuelle Regelungen und Statistiken.
Bundesverkehrsminister Schnieder plädiert für das 0,5-Promille-Limit und warnt vor Cannabis-Fahren. Aktuelle Regelungen und Statistiken.

Schnieder verteidigt 0,5 Promille-Grenze: Alkohol am Steuer bleibt erlaubt!

Inmitten aktueller Debatten rund um den Straßenverkehr, die Alkoholgrenze und die Regulierung von Cannabis am Steuer zeigt sich Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder als Verfechter eines pragmatischen Ansatzes. Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung spricht sich der Minister gegen eine Herabsetzung der Alkoholgrenze auf 0,0 Promille aus. Das bestehende Limit von 0,5 Promille hält er für ausreichend, da bei vielen gesellschaftlichen Anlässen ein moderater Alkoholgenuss nicht zwangsläufig Risiken im Straßenverkehr mit sich bringen müsse.

Ein besonderes Augenmerk legt Schnieder auf die Problematik des Cannabis. Diese Thematik gewinnt zunehmend an Bedeutung, da ab dem 22. August 2024 neue Regeln für Cannabis im Straßenverkehr in Kraft treten werden. Ab diesem Zeitpunkt gilt ein THC-Grenzwert von 3,5 Nanogramm pro Milliliter Blut, was etwa 0,2 Promille Alkohol entspricht. Besonders für Fahranfänger und Fahrer unter 21 Jahren wird ein strenger Grenzwert von 0,0 ng/ml festgesetzt, wie die Webseite Parahealth berichtet. Bei Überschreitungen drohen Bußgelder von bis zu 1.500 Euro und Führerscheinentzüge.

Kritik an Cannabis im Verkehr

Schnieder äußert sich kritisch zu Cannabis als Fahrstoff und bezeichnet dessen Wirkung als unberechenbar. Diese Sorge wird von verschiedenen Fachleuten unterstützt, die die Gefahren des Fahrens unter dem Einfluss von Cannabis betonen. Der ADAC warnt beispielsweise, dass Cannabis die Konzentration, Aufmerksamkeit und Reaktionszeit beeinträchtigt. Aus diesem Grund empfehlen sie, mindestens 24 Stunden nach dem Konsum zu warten, bevor man sich hinter das Steuer setzt, wie auf der Webseite des ADAC nachzulesen ist.

Doch die Statistiken zeigen, dass die Zahl der Unfälle unter Drogeneinfluss seit 2010 mehr als verdoppelt hat. Umser bei Cannabiskonsum kann es zu einem Fahrverbot und Punktestrafen kommen. Das Risiko, beim Fahren unter dem Einfluss von Drogen erwischt zu werden, ist gestiegen; daher ist eine umfassende Aufklärung über die Unfallrisiken und Strafen dringend notwendig.

Alkohol und Tempolimits

Was die Tempolimits auf Autobahnen betrifft, so sieht Schnieder keinen Bedarf für ein generelles Limit, da die Durchschnittsgeschwindigkeit ohnehin unter 115 km/h liegt. Zudem gibt es bereits zahlreiche Geschwindigkeitsbegrenzungen, Baustellen und Staus, die das schnelle Fahren einschränken. Kritisch betrachtet der Minister auch die Diskussion um verpflichtende Fahrtests für ältere Autofahrer. Statistiken belegen, dass ältere Menschen seltener in Unfälle verwickelt sind, auch wenn sie bei solchen Infarkten oft die Hauptschuld tragen, insbesondere ab einem Alter von 75 Jahren.

In einer sich wandelnden Verkehrswelt bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Regelungen zum Cannabis, die Alkoholgrenzen und eventuell zukünftige Tempolimits auf das Fahrverhalten der Deutschen auswirken werden. Klar ist, dass sowohl Politiker als auch Verkehrsexperten gefordert sind, um Sicherheit im Straßenverkehr weiterhin zu gewährleisten und mögliche Gefahrenquellen rechtzeitig zu adressieren.