Rache-Mord in Wuppertal: Prozess gegen junge Killer beginnt!

Wuppertal, Deutschland - Der Mordprozess gegen zwei junge Männer hat begonnen, die im Juli 2023 in Wuppertal einen 24-Jährigen durch zehn Messerstiche töteten. Die beiden Angeklagten, 20 und 21 Jahre alt, wurden am Wuppertaler Landgericht angeklagt. Die Staatsanwaltschaft sieht den Mord als geplanten Racheakt. Laut den Ermittlungen der Mordkommission liegt dem Verbrechen eine Prügelei auf einem Bolzplatz aus dem Jahr 2022 zugrunde. Der 24-Jährige war damals einer der Täter und wurde wegen dieser Auseinandersetzung zu zwei Jahren Haft verurteilt. Er hatte das Opfer der Prügelei verletzt, das nun als einer der Verdächtigen im Mordfall galt. Die Tat ereignete sich in einem Hinterhof, und Anwohner berichteten von Geschrei und sahen drei Männer flüchten, bevor sie die Polizei riefen. Der 24-Jährige blieb schwer verletzt am Boden liegen und verstarb kurz darauf.

Parallel zu diesem Prozess wird ein weiterer Vorfall von Gewalt an einer Bildungseinrichtungsstätte aufgearbeitet. Im Februar 2023 griff ein 17-jähriger Schüler des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums vier Mitschüler mit einem Messer an. Dieser Vorfall, der während des Unterrichts stattfand, führte zu einem Amokalarm und einem massiven Polizeieinsatz. Hunderte Polizisten und schwer bewaffnete Spezialeinsatzkräfte sicherten die Schule ab. Der mutmaßliche Täter hat sich bei dem Übergriff selbst schwer verletzt. Seine Verteidigung plädiert auf gefährliche Körperverletzung, während die Staatsanwaltschaft versuchten Mord anklagt. Die Schulleiterin berichtete von einem zutiefst verunsicherten Täter, der in einem Raum mit einem Kollegen getröstet wurde. Nach dem Angriff konnten die angegriffenen Schüler am nächsten Tag zur Schule zurückkehren, während 30 Psychologen und Seelsorger Schüler und Lehrer betreuten.

Hintergründe zu Messerkriminalität

Um die Hintergründe der steigenden Messerkriminalität besser zu verstehen, verweist ein Bericht von MDR auf eine Studie von Elena Rausch von der Kriminologischen Zentralstelle Wiesbaden. Diese Studie zeigt, dass psychische Vorbelastungen und problematischer Alkoholkonsum bei verurteilten Gewalttätern, die Messer verwenden, häufig vorkommen. Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Jochen Kopelke, hebt hervor, dass junge Täter aus sozialen Brennpunkten, oft ohne Arbeit und Einkommen, eher zu Messern greifen, um schnell an Beute zu gelangen. Die Datenlage zur Messergewalt bleibt jedoch dünn, was die Schaffung fundierter Lagebilder erschwert.

Insgesamt verzeichnet das Bundeskriminalamt für 2023 etwa 14.000 Messerangriffe, wobei häufig eine Beziehung zwischen Opfern und Tätern besteht. Es bleibt abzuwarten, wie die aktuellen Prozesse die öffentliche Wahrnehmung und künftige politische Maßnahmen im Umgang mit Messergewalt beeinflussen werden.

Details
Vorfall Mord,Tötungsdelikt,versuchter Mord
Ursache Rache, Konflikt
Ort Wuppertal, Deutschland
Verletzte 1
Festnahmen 2
Quellen