Radtke fordert Laumann als Gesundheitsminister: Ein Neuanfang für NRW!
Nordrhein-Westfalen, Deutschland - Am 19. April 2025 hat der Vorsitzende des CDU-Arbeitnehmerflügels, Dennis Radtke, Karl-Josef Laumann als potenziellen Bundesgesundheitsminister ins Gespräch gebracht. Radtke bezeichnete Laumann, der viele Jahre als Gesundheitsminister in Nordrhein-Westfalen (NRW) tätig war, als „perfekt geeigneten Kandidaten“ für das Amt. Seine Erfahrung aus der erfolgreichen Organisation einer Krankenhausreform in NRW spricht für ihn. Laut dem Kölner Stadt-Anzeiger findet im Koalitionsvertrag von Union und SPD festgelegt, dass das Gesundheitsressort an die CDU geht.
Laumann bringt nicht nur seine umfangreiche Erfahrung aus der Landespolitik mit, sondern war auch zuvor Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium und Patientenbeauftragter der Regierung. Radtke hob hervor, dass Laumann bodenständig und nahbar ist und ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse der Menschen hat. Während seiner Amtszeit war er an den Koalitionsverhandlungen in der Arbeitsgruppe Gesundheit beteiligt. Der derzeitige geschäftsführende Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wird nicht in dem neuen Kabinett vertreten, obwohl er den Wunsch geäußert hat, weiterhin als Minister tätig zu sein. Lauterbach wünscht gleichzeitig seinem potenziellen Nachfolger viel Glück und Erfolg.
Reformen im Gesundheitswesen
Ein zentrales Thema, das Laumann bis zu diesem Zeitpunkt beschäftigt hat, ist die Krankenhausfinanzierung. Eine Regierungskommission hat kürzlich Vorschläge zur Reform der Krankenhausfinanzierung vorgelegt, die eine grundlegende Neuausrichtung nötig machen. Der aktuelle Finanzierungsansatz basiert überwiegend auf Fallpauschalen, welche die Fixkosten wie Personal und Medizintechnik abdecken müssen. Um den wirtschaftlichen Druck auf die Krankenhäuser zu mindern, wird die Einführung eines festen Betrags für Vorhaltekosten empfohlen.
Die Kommission hat zudem drei Versorgungsstufen definiert, die für eine bessere Struktur der Krankenhausversorgung sorgen sollen:
- Grundversorgung: Basisversorgung, grundlegende chirurgische Eingriffe und Notfälle.
- Regel- und Schwerpunktversorgung: Erweiterte Leistungen im Vergleich zur Grundversorgung.
- Maximalversorgung: Universitätskliniken.
Einheitliche Mindestvoraussetzungen für jedes Versorgungslevel sollen die Behandlungsqualität erhöhen. Besonders wichtig ist, dass Level I Krankenhäuser eine wohnortnahe Versorgung garantieren müssen. Hier wird zwischen zwei Typen unterschieden: Level I n für Notfallversorgung und Level I i für integrierte ambulant-stationäre Versorgung. Level I i Krankenhäuser sollen sektorenübergreifend geplant und aus dem DRG-System herausgenommen werden.
Aktuelle Herausforderungen im Gesundheitssystem
Ein zentrales Problem, das die Regierungskommission erkannt hat, ist, dass die aktuelle Krankenhausfinanzierung in Deutschland Anreize für unnötige Behandlungen schafft. Frühzeitige Entlassungen von Patienten zur Maximierung der Einnahmen stellen eine Herausforderung dar. Deutschland finanziert Krankenhäuser stark über Leistungs- und Mengenanreize und steht im internationalen Vergleich vor kritischen Herausforderungen im Bereich der medizinischen Infrastruktur.
Die Kommission wurde im Mai 2022 eingesetzt und hat bereits mehrere Stellungnahmen zu verschiedenen Themen abgegeben. Die Einführung von definierten Leistungsgruppen anstelle grober Fachabteilungen wird ebenfalls empfohlen. Um einen Übergang zu dem neuen Finanzierungssystem zu ermöglichen, wird eine Übergangsphase von fünf Jahren vorgeschlagen. Diese Reformen stellen einen bedeutenden Schritt dar, um eine nachhaltigere und qualitativ hochwertigere Gesundheitsversorgung in Deutschland sicherzustellen. Weiterführende Informationen dazu bietet das Bundesgesundheitsministerium.
Details | |
---|---|
Ort | Nordrhein-Westfalen, Deutschland |
Quellen |