Reparatur-Kultur in der DDR: Gespräch und Café in Weimar!

Trierer Straße 129, 99423 Weimar, Deutschland - In der heutigen Zeit gewinnt die Kultur der Reparatur zunehmend an Bedeutung, insbesondere im Kontext von Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Dies zeigt auch die bevorstehende Veranstaltung an der Fakultät Kunst und Gestaltung der Bauhaus-Universität Weimar. Am Samstag, den 10. Mai 2025, wird dort ein spannender Tag rund um das Thema Reparatur angeboten. Im Mittelpunkt steht ein Gespräch mit Alexander Wagner, der in seinem Artikel »Der Heikodysseus ›Reparieren‹ als Prozessor sozialistischer Bildung« die spezifischen Aspekte der Reparaturkultur in der DDR beleuchtet. Der Artikel erscheint in der »Zeitschrift für Medienwissenschaft« und bietet eine fundierte Grundlage für die anschließende Diskussion.

Die Veranstaltung beginnt am Vormittag von 11 bis 13 Uhr mit Wagners Vortrag. Am Nachmittag, von 14 bis 17 Uhr, haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, beim Reparatur-Café des Weimarer Reparatur-Cafés »Kabel und Faden« aktiv zu werden. Hier können kleine Elektrogeräte und Textilien zum Reparieren mitgebracht werden. Der Veranstaltungsort, Trierer Straße 129 in Weimar, verspricht nicht nur einen informativen Austausch, sondern auch praktische Unterstützung beim Reparieren.

Die Bedeutung der Reparatur

Die Idee der Reparatur gewinnt auch in der breiteren Gesellschaft an Relevanz, wie Wolfgang Heckl in seinem Buch »Die Kultur der Reparatur« darlegt. Er plädiert für eine intelligente Kultur des Reparierens, die nicht nur Ressourcen schont, sondern auch Verständnis und Kreativität fördert. Hellwig nutzt persönliche Erfahrungen, um die Vorteile des Reparierens zu verdeutlichen, und argumentiert, dass Reparatur den Dingen eine besondere Wertschätzung verleiht.

Heckls Ansatz könnte entscheidend dazu beitragen, dass die Zukunft nicht zur Wegwerfgesellschaft verkommt. Sein Buch ist als praktisch beschrieben und ermutigt dazu, Fehler zu machen und dabei zu lernen. Dies nimmt Anfängern die Angst, etwas falsch zu machen, und motiviert sogar Leser, die noch keinen Schraubenzieher besitzen, dazu, sich mit dem Reparieren auseinanderzusetzen. Für Schrauber ist das Buch ein Pflichtbuch, während es für Nichtschrauber besonders empfehlenswert ist.

Ein Nachmittag für alle

Beim Reparatur-Café an der Bauhaus-Universität sind alle eingeladen, ihre Geräte und Textilien mitzubringen. Dabei wird auch die Wertschätzung für alte Gegenstände gefördert. Der Austausch zwischen den Teilnehmenden und den Experten soll dazu beitragen, die individuelle Reparaturfähigkeit zu steigern. Heckl zeigt, dass Reparieren nicht nur eine praktische Fähigkeit ist, sondern auch eine Haltung nötig macht, die auf Nachhaltigkeit und Kreativität abzielt.

Die Veranstaltung, die von Dr. Grit Ruhland am Lehrstuhl »Kunst und ihre Didaktik« initiiert wurde, bietet nicht nur eine Plattform für Wissensaustausch, sondern auch einen Raum für praktisches Tun und gemeinschaftliches Lernen. In einer Zeit, in der die Wegwerfmentalität allzu oft dominiert, könnte dieser Tag dazu beitragen, ein Umdenken anzustoßen und die Kunst der Reparatur neu zu beleben.

Weitere Informationen zur Veranstaltung sind auf der Webseite der Universität Weimar erhältlich: Bauhaus-Universität Weimar.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Trierer Straße 129, 99423 Weimar, Deutschland
Quellen