Revolutionäre Ganzkörperbestrahlung: MHH verbessert Krebsbehandlung!
Hannover, Deutschland - Die MHH führt mit großer Begeisterung eine innovative Methode zur Ganzkörperbestrahlung ein, die besonders für schwerkranke Patienten von Bedeutung ist. Diese neue Therapieform ermöglicht es den Patienten, während der Behandlung ihre Position nicht zu wechseln, was für die geschwächte Patientengruppe, die häufig eine Knochenmark- oder Blutstammzelltransplantation benötigt, von erheblichem Vorteil ist.
Die konventionellen Verfahren erforderten eine unbequemere Umlagerung der Personen auf eine Matte. In der neuartigen Methode, die mit einer 360 Grad drehbaren Tischplatte arbeitet, erfolgt die präzise Positionierung ohne diese Rückverlagerung. Dies wird durch die Rotationsbestrahlung, auch bekannt als VMAT (Volumetric Intensity Modulated Arc Therapy), ermöglicht, bei der sich der Linearbeschleuniger um den Körper dreht und die Strahlendosis abgibt.
Vergleich der Bestrahlungstechniken
Die Universitätsmedizin Göttingen hebt hervor, dass die bildgesteuerte Strahlentherapie (IGRT) eine präzisere Behandlung gegenüber herkömmlichen Methoden ermöglicht. Hierbei erfolgt die Verifizierung der Patientenposition vor jeder Bestrahlung mittels Röntgeneinheit oder Cone Beam CT, um lagerungsbedingte Ungenauigkeiten zu minimieren und die Dosierung zu optimieren.
Zusätzlich bietet die adaptive Strahlentherapie die Möglichkeit, auf natürliche Bewegungen der Organe zu reagieren und den Behandlungsplan gegebenenfalls anzupassen. Die volumentierte Rotationsbestrahlung ist eine Weiterentwicklung der intensivitätsmodulierten Radiotherapie (IMRT), die eine Erhöhung der Strahlendosis im Tumor bei gleichzeitigem Schutz der umgebenden gesunden Gewebe ermöglicht. Dies wird durch die dynamische Applikation der Behandlungsfelder während der Rotation des Therapiegerätes erreicht, die gleichzeitig die Behandlungsdauer verkürzt.
Anwendungsgebiete der Ganzkörperbestrahlung
Die Krebsinformationsdienst informiert, dass die Ganzkörperbestrahlung (TBI) insbesondere vor autologen oder allogenen Blutstammzell- oder Knochenmarktransplantationen eingesetzt wird. Diese Technik eignet sich vor allem für die Behandlung von verschiedenen Formen von Leukämie sowie dem Multiplen Myelom.
Typischerweise umfasst die Ganzkörperbestrahlung vier bis sechs Sitzungen, wobei die erste Sitzung etwa 1,5 Stunden und die weiteren zwischen 30 und 40 Minuten dauern. Die Finanzierung der drehbaren Tischplatte wurde durch eine großzügige Spende der Rudolf-Bartling-Stiftung in Höhe von 25.000 Euro sichergestellt, was die Umsetzung dieser fortschrittlichen Technik erst möglich gemacht hat.
Zusammengefasst stellen die neuen Entwicklungen in der Strahlentherapie nicht nur einen Fortschritt für die Patientenkomfort dar, sondern versprechen zugleich auch eine präzisere und effektivere Behandlung bei schwerwiegenden Erkrankungen. Der enge Austausch zwischen dem Team der Klinik für Strahlentherapie und den hämatologischen Abteilungen der MHH unterstreicht das Engagement für die bestmögliche Versorgung der Betroffenen.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Hannover, Deutschland |
Schaden in € | 25000 |
Quellen |