Myanmar in Not: Erdbebenopfer steigen, Regen verschärft die Krise!
Mandalay, Myanmar - In Myanmar ist die Lage nach dem verheerenden Erdbeben vom 27. März 2025 weiterhin dramatisch. Zehn Tage nach dem Beben der Stärke 7,7 ist die Zahl der bestätigten Toten auf 3.514 gestiegen, während 210 Menschen noch vermisst werden, so die Angaben der regierenden Militärjunta. Die meisten Opfer stammen aus der Region um Mandalay, wo über 2.100 Menschen ums Leben kamen. Helfer und Augenzeugen befürchten jedoch, dass die tatsächlichen Opferzahlen noch höher ausfallen könnten. Die Bedingungen für die Hilfseinsätze sind durch anhaltende Regenfälle weiter verschärft worden.
Die schweren Niederschläge, die seit dem Wochenende anhalten, haben bereits Zelte und provisorische Kliniken, die von internationalen Hilfsteams errichtet wurden, beschädigt. Laut örtlichen Meteorologen drohen Überschwemmungen und Erdrutsche, was die Rettungs- und Hilfsmaßnahmen zusätzlich erschwert. Die Militärführung hat offiziell erklärt, dass die Rettungseinsätze für die Vermissten eingestellt wurden und keine Hoffnung mehr für sie besteht. Währenddessen beginnen die ersten Aufräumarbeiten, die jedoch nur schleppend vorankommen, da die Einsatzkräfte Schwierigkeiten haben, die vielen Toten zu bergen und zu transportieren.
Humanitäre Krise verschärft sich
Die humanitäre Krise in Myanmar ist bereits vor dem Erdbeben alarmierend. Immerhin sind laut den Vereinten Nationen derzeit 19,9 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen, was über ein Drittel der Bevölkerung entspricht. Zudem sind 15,2 Millionen Menschen als ernährungsunsicher eingestuft. Die Welthungerhilfe hat bereits 100.000 Euro für Soforthilfemaßnahmen bereitgestellt, um den betroffenen Menschen in Myanmar zu unterstützen. Henry Braun, der Landesdirektor der Welthungerhilfe, berichtete von erheblichen Schäden durch das Erdbeben, einschließlich der Zerstörung von Häusern, Straßen und Brücken in der Region, die ohnehin schon durch Bürgerkrieg und frühere Überschwemmungen geschwächt war.
Die Infrastruktur ist stark beeinträchtigt, und der Zugang zu Märkten sowie die Elektrizität sind oftmals nicht vorhanden. Lokale Dorfkomitees spielen eine entscheidende Rolle bei der Organisation der ersten Hilfemaßnahmen. Laut Berichten sind viele Menschen gezwungen, im Freien zu schlafen, aus Angst vor möglichen Nachbeben. Die Stadt Sagaing, welche besonders betroffen ist, soll zu bis zu 80 Prozent zerstört sein. Massen-Einäscherungen im Freien sind im Katastrophengebiet zeitweise zu beobachten, da Leichenhallen überfüllt sind, was den Gestank verwesender Leichen in der Region verstärkt.
Langfristige Unterstützung erforderlich
Die Welthungerhilfe ist seit 2002 in Myanmar aktiv und hat im Jahr 2024 über 2,4 Millionen Euro in 16 Projekte investiert, die mehr als 200.000 Menschen erreicht haben. Die Organisation arbeitet nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe und bietet nicht nur Katastrophenhilfe, sondern auch langfristige Entwicklungsprojekte an. Der Welthunger-Index 2024 zeigt Myanmar mit einem Rang von 74 von 127 Ländern, und ein Viertel der Kinder unter fünf Jahren ist wachstumsverzögert, was die Dringlichkeit der humanitären Hilfe unterstreicht.
Insgesamt ist die Situation in Myanmar angespannt, und die Hilfsanstrengungen stehen vor enormen Herausforderungen, insbesondere aufgrund der militärischen und politischen Instabilität des Landes sowie der/environmental Ursachen, die die humanitäre Krise weiter verschärfen.
Für mehr Informationen zu den Entwicklungen in Myanmar besuchen Sie bitte die Artikel von Weser-Kurier und Welthungerhilfe.
Details | |
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Vorfall | Naturkatastrophe |
Ursache | Erdbeben,Regen |
Ort | Mandalay, Myanmar |
Quellen |