Eder fordert bessere Bahnverbindungen: Rheinland-Pfalz nicht abgehängt!
Die rheinland-pfälzische Mobilitätsministerin Katrin Eder hat eine gemeinsame Initiative mit Hessen ins Leben gerufen, um die Bahnlinie Frankfurt-Mainz zu verbessern. Diese Strecke wird als Nadelöhr im Verkehrsnetz betrachtet, das nicht nur die Verbindungen zwischen Frankfurt und Mainz beeinträchtigt, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf den Bahnverkehr bis ins Saarland hat. Eder sieht dringenden Handlungsbedarf, da Rheinland-Pfalz im Schienenverkehr zunehmend abgehängt wird, was sie in einem Schreiben an den neuen Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) sowie an Richard Lutz, den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn, erklärte. Laut n-tv plant Eder die Durchführung einer Machbarkeitsstudie zur Ertüchtigung des betroffenen Streckenabschnitts, um die Widersprüche des bestehenden Deutschlandtakts zu beleuchten, der die rheinland-pfälzischen Strecken kaum berücksichtigt, abgesehen von den Verbindungen durch das Mittelrheintal.
Trier ist ein weiteres Beispiel für die Vernachlässigung des Fernverkehrs in Rheinland-Pfalz. Die Schnellstrecke von Frankfurt nach Köln hat die Rheinstrecke für viele Reisende unattraktiv gemacht. Zudem verringert die Ertüchtigung der Riedbahn von Frankfurt nach Mannheim die Bedeutung der linksrheinischen Trasse in die Rhein-Neckar-Region. Eder stellte auch fest, dass Personalengpässe in den Stellwerken in Ludwigshafen und Oberlahnstein erhebliche zusätzliche Probleme verursachen.
Kritik an der bestehenden Infrastruktur
Gietinger bezeichnet den geplanten Fernbahntunnel als „Pharaonenbauwerk“, das mit langen Bauzeiten und hohen Kosten von schätzungsweise 3,5 Milliarden Euro verbunden ist. Obwohl der Bundestag sich für den Tunnel entschieden hat, lehnt die Stadt einen oberirdischen Ausbau ab. Verkehrsexperte Heiner Monheim kritisiert die mangelnde Diskussionsbereitschaft der Bahn, während ein Vertreter des Rhein-Main-Verkehrsverbunds den Tunnel als Möglichkeit sieht, die Kapazität am Hauptbahnhof für den Regionalverkehr zu erhöhen, wie von fnp.de berichtet.
Zukunftsperspektiven für den Schienennetz-Ausbau
Im Rahmen der bundesweiten Ausbaustrategie für das Schienennetz, dem Bundesverkehrswegeplan 2030, setzen die Verantwortlichen auf verkürzte Reisezeiten und bedarfsgerechte Kapazitäten für den Schienengüterverkehr. Ziel ist es, engpassreiche Bereiche im Schienennetz zu identifizieren und Lösungen zu entwickeln, um diese zu optimieren. Das Konzept des Deutschland-Takts sieht vor, dass die Anschlüsse bundesweit abgestimmt werden, um eine durchgängige Vertaktung des Schienensystems zu ermöglichen. Diese strategischen Planungen sind von grundlegender Bedeutung, um die Effizienz und Kapazität des gesamten Schienenverkehrs zu steigern, wie das BMDV darlegt.
Die Investitionen im Rahmen des BVWP 2030 in die neue und bestehende Schieneninfrastruktur summieren sich auf über 42 Milliarden Euro. Bedarfsbasierte Priorisierungen werden hierbei eine entscheidende Rolle spielen, um die notwendigen infrastrukturellen Verbesserungen schnellstmöglich umzusetzen und Engpassbereiche zu beseitigen. Vor dem Hintergrund dieser umfassenden Planungen bleibt abzuwarten, wie Rheinland-Pfalz im Wettbewerb um Bahnverbindungen Schritt halten kann.
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